Preview - Fight Night Round 4 : Da geht die Konkurrenz zu Boden
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Ausgeprägte Muskeln bewegen sich im Scheinwerferlicht. Schweißtropfen fliegen durch die Luft. Die Anspannung ist auch dem Publikum anzumerken. Fight Night geht in die vierte Runde und wurde einer Generalüberholung unterzogen, bei der vor allem die Physik-Engine viele Neuerungen spendiert bekam.
Ring frei für die nächste Runde von EAs Fight Night! Es wurde mächtig an der Spielmechanik gefeilt und getüftelt, das Spielprinzip bleibt jedoch gleich. Ihr kämpft im Ring mit einem selbst erstellten oder einer lizenzierten Boxerlegende gegen den Computer oder einen Kumpel, offline wie online. Mit dem linken Stick bewegt ihr euren Boxer, der rechte Stick sorgt für die grundlegenden Armbewegungen. Damit könnt ihr dann einfache Schläge ausführen, normale Haken oder Ähnliches. Haltet ihr den rechten Trigger gedrückt, werden daraus noch wirkungsvollere Schläge, die allerdings nicht ganz so schnell sind. Des Weiteren könnt ihr auch blocken und ausweichen. Der regelwidrige Kopfstoß ist ebenfalls mit von der Partie, wird aber mit Verwarnungen und Schlimmerem geahndet.
Realistische Animationen
Wesentlich interessanter sind jedoch die Veränderungen der Spielmechanik. Derer gibt es im Großen und Ganzen zweierlei in Bezug auf Grafik und Gameplay. Die Physik-Engine wurde verbessert und übernimmt jetzt im Prinzip alles. Keine Szenen sind mehr vorgerendert, stattdessen wird alles in Echtzeit berechnet. Das fängt beim Anspannen der Muskeln an, die bei jedem Schlag, bei jeder Bewegung anatomisch glaubwürdig zu sehen sind.
Wird ein Treffer gelandet, ändert sich nicht nur die Handschuhform entsprechend, sondern auch die getroffenen Körperpartien. Die Haut wird zusammengedrückt, der Rest des Körpers verhält sich auch entsprechend, Schweiß und Blut fliegen durch die Gegend. Landet der Spieler auf dem Boden, wird das Sichtfeld stark eingeschränkt, bis der Boxer wieder auf den Beinen ist. Anstatt hier auf Quick-Time-Events oder Knöpfekloppen zu setzen, muss der Spieler mit dem rechten und linken Analog-Stick sowohl in der horizontalen als auch vertikalen Ebene ausbalancieren. Dafür bleibt aber nur so lange Zeit, wie der Kampfrichter auszählt.
Verbesserte Anatomie und KI
Die andere Verbesserung ist in der eigentlichen Mechanik des Spiels zu finden und betrifft das Spielgefühl in mehrfacher Hinsicht. Anstatt sämtlichen Boxern eine einheitliche Größe zu geben und somit taktische Möglichkeiten einfach durch diese anatomischen Gegebenheiten zu unterbinden, wurden alle Modelle den wirklichen Maßen der Sportler angepasst. Somit gibt es kleine, flinke Boxer ebenso wie große, die dafür etwas länger beim Ausholen brauchen.
Hinzu kommen Anpassungen bei der KI. Die Kampfstile der einzelnen Boxer wurden analysiert und originalgetreu eingebaut. Somit müsst ihr euch bei dem einen verstärkt auf innere Haken einstellen, bei dem anderen eher auf direkte Schläge. Während der Kämpfe kann der Spieler Punkte erwerben, die er dann zwischen den Runden einsetzen darf. In den Pausen besteht die Möglichkeit, Gesundheit, Ausdauer und Kondition zu verbessern oder den Schaden ein wenig zu lindern, entweder gezielt (manuell) oder automatisch.
Ansonsten bleibt eigentlich alles beim Alten. Ihr entwickelt eine der über 40 lizenzierten Boxerlegenden oder einen individuellen Charakter vom Außenseiter zum Box-Star, kämpft online oder offline gegen Freunde und sammelt so eure Trophäen. Ihr braucht nicht einmal versierte Zocker zu einem Spieleabend einzuladen, sondern könnt auch gegen Gelegenheitsspieler antreten. Denn auch ohne gewitzte Taktiken oder genaue Steuerungskenntnis ist es möglich, leicht und doch effektiv einzusteigen. Es ist zwar besser, auf die anatomischen Besonderheiten der einzelnen Sportler einzugehen, aber wenn Not am Mann ist, kann auch ein Box-Anfänger für einen harten Kampf sorgen.
Sämtliche guten Aspekte von FNR3 wurden vereint und aufpoliert, FNR4 ist ein echter Gewinnertitel.
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