Test - Fight Night Round 3 : Fight Night Round 3
- PS2
- X360
- Xbox
Die Steuerung bietet im Grunde zwei Modelle mit leichten Variationen. Das erste Modell legt die Standardschläge auf die Aktionstasten, während der Boxer mit dem linken Stick bewegt wird und der rechte Stick zum Blocken dient. Die interessantere Variante, die im Endeffekt auch deutlich mehr Möglichkeiten bietet, ist die Total Punch Control, bei der ihr die Schläge mit dem rechten Analogstick ausführt, und zwar angelehnt an die Bewegung eines Arms beim Boxen. Für einen linken Jab beispielsweise drückt ihr den Stick kurz nach links vorn, für einen rechten Uppercut zieht ihr den Stick nach rechts und hinten und bewegt ihn dann nach vorn. Die Steuerungsmethode bietet eine Menge Möglichkeiten, unter anderem auch für Cross-Schläge, zudem könnt ihr die Schlagkraft damit sehr gut kontrollieren. Es bedarf natürlich etwas Übung, damit klarzukommen, aber nach einigen Matches geht das Ganze gut von der Hand. Weitere Steuerungsoptionen sind das Ausweichen mittels linker Schultertaste und linkem Stick, illegale Schläge, Taunts und auch das In-den-Clinch-gehen, das euch auch schon mal vor dem drohenden KO retten kann.
Fette Grafik für HD-FreaksKommen wir nun noch zur grafischen Darstellung des Spieles. Hier klaffen deutliche Unterschiede zwischen den diversen Konsolenvarianten. Absolutes Highlight ist die Xbox-360-Version, die schon auf einem normalen TV einen sehr guten Eindruck macht, abgesehen von den leider sehr fetten Balken oben und unten dank Widescreen-Format, auf einem HDTV aber ihre volle Power erstrahlen lässt. 'Fight Night Round 3' ist derzeit mit Sicherheit einer der grafisch beeindruckendsten Titel der neuen Microsoft-Konsole. Flüssige Animationen und ein Detailgrad vom andern Stern sorgen dafür, dass nicht mehr viel fehlt bis zur Qualität einer TV-Übertragung eines echten Kampfes, speziell wenn ihr in den Optionen das HUD deaktiviert habt.
Ausleuchtung, Texturen, bewegliche Haut, selbst die Rundengirls – alles wird in atemberaubender Qualität dargestellt und selbst das Publikum wirkt abwechslungsreicher und ist komplett in 3D modelliert. Auch die Replays bei Niederschlägen oder am Rundenende können sich sehen lassen, vor allem bei den KO-Schlägen, wenn dem Gegner beim Aufprall der Faust die Gesichtszüge entgleisen. Selbst auf Blutspritzer, Schweißtropfen, Schwellungen und Verletzungen wurde bei der Darstellung geachtet und die bekannten Original-Boxer im Spiel gleichen ihren lebenden Vorbildern. Sogar den Zustand eures Gegners, ob ermüdet oder angeschlagen, könnt ihr erkennen, sodass sich das Abschalten des HUD wirklich lohnt.
Nicht ganz so überragend zeigt sich die Darstellung bei PS2 und Xbox. Zwar ist die grafische Präsentation hier auch auf einem hohen Niveau, umwerfende Fortschritte gegenüber dem zweiten Teil der Reihe sind allerdings nicht auszumachen. Die Xbox-Version hat hier die Nase vorn, während bei der PS2 vor allem Schwächen bei der Darstellung von Publikum und Hintergründen auffallen. Kleinere Patzer gibt es zudem bei allen drei Konsolen, speziell die Kollisionsabfrage bei Niederschlägen funktioniert nicht immer ganz sauber, zudem treten dabei auch ab und an Clipping-Fehler auf, die aber das Gameplay nicht negativ beeinflussen.
Die Soundkulisse im Ring kann dank sauberer Surround-Unterstützung mit satten Kampfgeräuschen – vom Schnaufen des Gegners bis hin zu wuchtigen Treffern – aufwarten, untermalt von eher langweiligen Kommentaren auf Englisch und dem Jubel des Publikums. Als musikalische Untermalung dient wieder einmal Rap- und HipHop-Sound. Nicht gerade einfallsreich, zumal die meisten Tracks auch nicht wirklich gut sind. Hier wird wieder nur ein Klischee erfüllt. Kleiner Tipp an EA: Es soll auch Leute geben, die nichts dagegen hätten, zu Metal oder Rock die virtuellen Fäuste zu schwingen.
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