Test - Europa Universalis: Rome : Komplexe Strategie mit Spaßfaktor
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Politische und diplomatische Beziehungen zwischen Ländern heutzutage mögen kompliziert und weit verstrickt sein, die Folgen einer jeden Entscheidung erleben wir jedoch unvermittelt und zeitnah. Anders ist das für diejenigen unter uns, die historisch interessiert sind und die Spannungen zwischen Ländern und Provinzen vor mehr als 2000 Jahren untersuchen. Dieses Themas hat sich Paradox Interactive mit dem neuesten Teil ihrer 'Europa Universalis'-Reihe angenommen und ein Spiel kreiert, in dem ihr nicht nur historisch wichtige Ereignisse nachspielen, sondern auch eure eigenen Wege beschreiten und ein ganz neues Reich gründen könnt. Wer sagt denn, dass das Großreich unbedingt Rom sein muss? Karthago könnte doch genauso spannend sein – oder doch lieber Ägypten?
Detaillierter Spielplan
Eure Karte ist wie in den Vorgängern ein großes Spielbrett. Zur besseren Übersicht liegt dem Spiel auch eine Landkarte als Poster bei, auf der ihr eure Pfade nachvollziehen könnt. Hier liegt auch schon die erste Neuerung: Statt nur flache Ländereien mit einigen Informationen zu liefern, wird auch das Gelände, sehr liebevoll gestaltet, dargestellt. Ihr kommt also in den Genuss, auch kleine Bäumchen, Flüsse und Gebirge zu betrachten und nicht nur die Soldaten. Andere Darstellungen umfassen etwa wirtschaftliche Verteilung, Diplomatie und Krieg. Politische Spannungen betreffend, wurde die Option "Kriegsnebel" hinzugefügt. Dieser sorgt dafür, dass ihr die Vorgänge etwas weiter entfernter Länder nur sehr begrenzt angezeigt bekommt.
Nichts für den Massenmarkt
Wie bereits erwähnt, seid ihr in der Position, eigene Entscheidung über Meuchelmorde, Handelsbeziehungen und Kriegserklärungen zu treffen. Die Menge der möglichen Handlungen ist zugleich Stärke und auch Schwäche von 'EU: Rome'. Es stehen gleich zu Beginn so viele verschiedene Optionen zur Verfügung, dass sich der Gelegenheitsspieler schnell überfordert fühlt. Und auch das Bewegen der Einheiten ist nicht unbedingt jedem auf Anhieb möglich.
Die Zielgruppe ist nicht der Massenmarkt, der wird sich vermutlich auch nur bedingt dafür interessieren. Aber die Fraktion, die Wert auf Finesse und Handlungsfreiheit legt, wird Stunden über Stunden im Bann der vergangenen Welt gefangen sein. Jeder für sich - und alle zusammen. Paradox bietet nämlich die Möglichkeit, kostenlos online mit bis zu 31 weiteren Spielern mit- und gegeneinander zu operieren. Zu diesem Zweck steht sogar ein offizielles Forum bereit, in dem Absprachen zur nächsten Mission getroffen werden.
Es gibt viel zu tun
Aber was passiert denn eigentlich, wenn ihr zum Beispiel versucht, mit einem Inselstaat einen Handelspakt zu schließen? Zuallererst berechnet das Spiel die Wahrscheinlichkeit, mit der euer Gesuch angenommen wird. Lest ihr also ein "unmöglich", lasst es lieber sein, bevor es noch zum Kriegsgrund wird. Krieg? Ja richtig, ohne Kämpfe ist eine wirkliche Expansion eures Reichs undenkbar. Sei es zur Eroberung neuer Gebiete, zur Verteidigung oder zur Beihilfe einer fremden Streitigkeit: Es gibt immer etwas für eure Armeen zu tun.
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