Test - Enshrouded : Ein genialer Zeitvernichter ungeahnten Ausmaßes
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Fazit
Ich habe großen Respekt vor dem was Keen Games hier abliefert. Enshrouded ist nämlich kein einfacher Valheim-Klon, sondern ein eigenständiges, gewaltiges Survival-Adventure mit einer Hammer-Atmosphäre, schicker Grafik und einer nicht zu verachtenden Portion Zelda-Einfluss. Letzteres ist zwar nicht der dominante Faktor im Konzept, aber trotzdem kaum zu leugnen.
Auch wenn ich noch viel Verbesserungspotenzial bei den Puzzles, den Dungeons, der Gegnerstärke und der Menüführung beim Crafting sehe, muss ich diesem Survival-Adventure zugestehen, schon jetzt, in unfertigem Zustand, einen Gameplay-Loop zu generieren, dem man sich kaum entziehen kann. Ein Spielelement greift ins nächste, obwohl über allem doch nur die Befriedigung beim Erkunden der fantasievollen Welt steht. In etlichen Stunden, die ich mit einem Kumpel Koop spielte, verspürte ich nie das Verlangen nach mehr Abwechslung. Im Gegenteil, es gab manchmal buchstäblich zu viel zu tun – obwohl wir uns die Arbeit teilten.
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Genau das könnte den ein oder anderen interessierten Abenteurer abschrecken. Ein echter roter Faden fehlt, und noch dazu verschlingt allein das Crafting von Rüstungen derart viele Ressourcen, dass man Stunden über Stunden mit der Beschaffung verbringt. Bäume fällen, Kohle brennen, Rohstoffe schmelzen … es nimmt einfach kein Ende. Das Aufleveln der Spielfigur zieht sich ebenfalls wie ein Kaugummi. Wer schnelle Befriedigung durch stetiges virtuelles Auf-die-Schulter -Klopfen sucht, wird nicht fündig. Erfolge muss man sich hart erarbeiten, befriedigen dafür aber umso mehr.
Sofern ihr die dafür nötige Zeit und Geduld aufbringen könnt, bietet euch Enshrouded dafür ein Spielerlebnis, das in seiner Fülle kaum reichhaltiger sein könnte. Wenn das bei Fertigstellung kein Knaller wird, dann weiß ich auch nicht.
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