Test - Empire Earth : Empire Earth
- PC
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Altbewährtes
Neben den ganzen Neuerungen, die ja vor allem die Spieltiefe betreffen, sind aber viele Dinge gleich geblieben. Vor allem das spielerisch Vorbild 'Age of Empires' lässt sich nicht verleugnen. Wie bereits in diesem Titel, müsst ihr beispielsweise Ressourcen sammeln, die aus Nahrungsmitteln, Holz, Stein, Gold und Eisen bestehen. Ebenfalls mit dabei sind die Technologiestufen: Wird eifrig geforscht, lassen sich immer bessere Einheiten- oder Gebäudeeigenschaften erreichen. Werden dann noch kräftig Ressourcen gesammelt und die richtigen Gebäude errichtet, besteht zuweilen auch die Möglichkeit, eine Epoche aufzusteigen. Diese bietet dann wiederum neue Bau- oder Upgrade-Möglichkeiten.
Mit dabei sind auch Priester, die gegnerische Einheiten 'bekehren' können und sie so zu euren Gefolgsleuten machen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Schaffung von Propheten, die dann gewisse schädigende Zaubersprüche in petto haben. Mit diesen unangenehmen Zeitgenossen könnt ihr dann euren Feind mit diversen Katastrophen heimsuchen. Ob das nun Naturkatastrophen wie Erbeben, Hurrikans, Vulkanausbrüche und Feuerstürme oder doch lieber Krankheiten wie Malaria oder Pest sind, bleibt dabei euch überlassen.
Ebenfalls vorhanden ist die Möglichkeit, Weltwunder zu bauen. Die Errichtung eines solchen Bauwerks kostet zwar viele Ressourcen, bringen aber interessante Vorteile. Zum einen kann der Bau eines Wunders in einem normalen Spiel direkt zum Sieg führen. Andererseits verleihen diese Wunder dem Besitzer wichtige Fähigkeiten: Baut ihr beispielsweise einen 'Tempel des Zeus', kann sich eure Bevölkerung von nun an selbst heilen, und wenn ihr ein 'Kolosseum' errichtet, verschieben sich die Bevölkerungsgrenzen im Vergleich zu eurem Widersacher zu euren Gunsten, so dass euer Volk mehr Einwohner haben darf und kann, als das eures Feindes.
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Und was gibt es sonst noch?
Neben den ganzen 'normalen' Einheiten spielen auch Helden eine wichtige Rolle. Diese im Spiel auftretenden Persönlichkeiten orientieren sich dabei an den geschichtlichen Vorbildern und unterscheiden sich daher auch von einer Epoche zur anderen. Die Charaktere lassen sich dabei in Krieger und Strategen einteilen, wobei Vertreter der ersten Gruppe besser Kämpfen können, während die anderen zum Beispiel durch ihren Schlachtruf den Feind einschüchtern und seine Kampfstärke vorübergehend schwächen. Helden lassen sich übrigens produzieren, solange ihr Ressourcen habt - ihr könnt also auch fünf Otto von Bismarcks in die Schlacht schicken, wenn ihr wollt.
Nicht vergessen werden darf natürlich auch der Mehrspieler-Modus, in dem sich bis zu 16 menschliche Kontrahenten über Internet, LAN oder Sierra-Server messen können. In dieser Spielvariante werden dann auch Allianzen interessant: Je nach gewählter Startoption, könnt ihr euch nämlich während dem Spiel noch entscheiden, welche Haltung ihr euren Mitspielern haben wollt und ob ihr diesen lieber als Verbündete zur Seite oder als Feinde gegenüber stehen wollt. Danben können anderen Spielern auch Tribut gezahlt oder verlangt werden, die in Rohstoffen abgegolten werden müssen.
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Steuerung, Grafik und Sound
Gesteuert wird grösstenteils per Maus, wobei sich aber auch Schnelltasten benutzen lassen. Ebenfalls möglich ist es, euren markierten Truppen eine Nummer zuzuweisen, um sie so schneller anwählen zu können. Daneben lassen sich das Verhalten der Truppen festlegen und Sammelpunkte setzen - wer schon mal einen Echtzeitstrategie-Titel gespielt hat, wird sich sicher schnell zurechtfinden.
Gut gefallen hat mir der Sound: Waffengeklimper, Explosionen und Sterbegestöhn hören sich einfach gut an. Auf eine penetrante und immer gleiche 'zu Befehl'-Bestätigung der Einheiten wurde glücklicherweise verzichtet. Daneben wird euch durch einen Sprecher zu Beginn eines Szenarios immer gesagt, was ihr in der jeweiligen Mission zu tun habt - angenehm und unaufdringlich.
Auf dem Schlachtfeld lässt sich auch heranzoomen, wobei dann die Einheiten nicht gerade schön anzusehen sind. Aus dieser Sicht lässt sich dann quasi aus einer 3D-Person-Perspektive spielen, wobei das nicht gerade sinnvoll ist - zum einen sehen die Figuren aus der Nähe nicht gut aus, zum anderen verliert ihr so auch die Übersicht. Davon abgesehen ist die Umgebung schön gemacht: Adler kreisen über den im Wind schaukelnden Bäumen, Giraffen und andere Tiere laufen durch die Gegend, wobei einige dieser Tierchen euch auch gefährlich werden können. Das Wasser ist gut gemacht, zumal sich darin der ein oder andere Fischschwarm findet. Aber wer schaut schon auf Fische, wenn es Weltgeschichte zu schreiben gilt?
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