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Test - El Matador : El Matador

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Das bringt uns zu den beiden nächsten Problemen. Selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad ist 'El Matador' alles andere als ein gemütlicher Spaziergang durch Kolumbien. Die Gegner sind zwar stellenweise strunzdumm, zielen aber verdammt gut und Kopftreffer pusten euch schnell das Lebenslicht aus. Die Zwischengegner sind hingegen lächerlich einfach und gehen nach einigen Schüssen in der Bullet-Time zu Boden – das Balancing haut nicht so recht hin. Apropos Bullet-Time: Diese Funktion erleichtert euch das Vorgehen ungemein. Als Konsequenz springt ihr fast ausschließlich in Zeitlupe durch Räume, was den Reiz des Besonderen schnell verfliegen lässt. Da die Einzelsprünge keine Energie verbrauchen, gibt es prinzipiell auch keinen Grund, auf diesen Vorteil zu verzichten. Ach ja, wenn euch mal ein SWAT-Team begleitet, ist das übrigens alles andere als ein Vorteil. Die in der Preview-Version so viel versprechende KI hat im fertigen Spiel mit einigen recht heftigen Aussetzern zu kämpfen. Mal agieren die Kameraden recht clever, nehmen Deckung und werfen Granaten in voll besetzte Räume. Wenig später lassen sie sich jedoch widerstandslos als Kanonenfutter missbrauchen. Die Gegner-KI ist da nicht viel besser. Zwar nehmen die Jungs Deckung und versuchen sich ebenfalls an einem akrobatischen Hechtsprung. Doch abgesehen von ihrer Zielgenauigkeit haben die Bösewichter nicht viel auf dem Kasten und sind ziemlich einfach auszutricksen.

Zweimal hinschauen

Ja, genau das lohnt sich durchaus bei 'El Matador', denn die Präsentation ist insgesamt gut gelungen. Imposante Explosionen, erschreckend realistische Physikeffekte sowie detailreich designte Schauplätze heben die Optik auf ein hohes Niveau. Die Zwischensequenzen sind gut geschnitten und sorgen für einen Hauch von Spielfilmatmosphäre. Allerdings wirken die Protagonisten aus der Nähe etwas eckig und das Wort "lippensynchron" kennen die Entwickler wohl auch nur vom Hörensagen. Das bringt uns zur Soundkulisse: Die Sprachausgabe ist bis auf einige Ausnahmen ziemlich gut. Zwar hat es manchmal den Anschein, als würden die Sprecher die Texte lustlos runterrattern, doch der positive Eindruck überwiegt – Corbet spricht übrigens mit der deutschen Stimme von Brad Pitt. Die Musik im Hintergrund bringt mehr Dynamik ins Spielgeschehen, ist aber nicht selten nervig und zu dominant. Die sonstigen Effekte sind jedoch allesamt richtig dosiert.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Irgendwie habe ich mir nach der tollen Preview-Version etwas mehr versprochen. 'El Matador' ist ein kompromissloser Shooter mit kniffligen Feuergefechten und einer interessanten Story. Allerdings hinterlassen das lineare Missionsdesign, die doofe KI sowie der etwas eintönige Ablauf der Einsätze einen faden Beigeschmack. Die Präsentation reißt da wieder einiges raus, doch letztendlich reicht es nicht für einen Sprung über die Award-Grenze. Wer Action mit Bullet-Time mag und gegen Frust resistent ist, sollte unbedingt mal reinschauen – 'El Matador' kracht gewaltig.

Überblick

Pro

  • kompromisslose Action
  • imposante Präsentation
  • coole Bullet-Time
  • Story mit Überraschungen

Contra

  • linearer Missionsaufbau
  • auf Dauer zu wenig Abwechslung
  • KI zu leicht durchschaubar
  • mit Frustmomenten

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