Test - Eizo Foris FG2421 : Ein revolutionärer Spiele-TFT?
- PC
High-End-PC optimal, aber nicht zwingend
Intern schaltet sich die LED-Hintergrundbeleuchtung zwar 240 Mal in der Sekunde aus. Da jedes zweite Bild aber das besagte Schwarzbild ist, muss euer PC weiterhin "nur" Bilder für 120 Hz liefern. Die beste Bewegungsschärfe erreicht ihr dementsprechend bei einer Bildrate von 120 fps in Spielen. Vor allem in modernen Shootern kann dieser fps-Wert aber selbst mit High-End-PCs kaum konstant gehalten werden, sodass ihr nur relativ selten das Optimum erreichen werdet.
Die hohen Anforderungen klingen erst einmal enttäuschend. Im Praxistest kann die höhere Bewegungsschärfe aber auch bei 60 fps und weniger deutlich beobachtet werden, wenn auch nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei den vollen 120 fps. Übrigens: Im Grafiktreiber müssen für den Turbomodus immer 120 und nicht 240 Hz eingestellt werden. Die pulsierende Beleuchtung, durch die erst 240 Hz zustande kommen, werden intern im Bildschirm hinzugefügt. Außerdem müsst ihr den FG2421 per DVI-D oder über den DisplayPort anschließen.
Auf der Rückseite des Monitors befindet sich ein Griff (orangefarbene Umrandung), mit dem der Monitor bequem getragen werden kann.
Wunderbares Panel mit nur kleinen Schwächen
Neben der pulsierenden LED-Hintergrundbeleuchtung hat der FG2421 noch eine zweite Besonderheit im Gepäck. Eizo verwendet ein VA-Panel und nicht wie sonst üblich ein TN-Panel. Das hat vor allem zwei Vorteile: Zum einen prahlt das Panel mit einem hervorragenden Schwarzwert. Wir messen weniger als 0,015 Candela pro Quadratmeter (cd/m²), was selbst im Vergleich zu anderen VA-Panels ein ausgezeichneter Wert ist. Das satte Schwarz wird von TN-Panels nicht im Entferntesten erreicht. Zum anderen überzeugt das von uns gemessene durchschnittliche Kontrastverhältnis mit exzellenten 4.000:1.
Die LED-Beleuchtung kann dieses sehr hohe Niveau bei der Gleichmäßigkeit dagegen nicht ganz halten. Bei unserem Testgerät zeigen sich an den unteren beiden Ecken leichte Ansätze von Lichthöfen, die allerdings zu keiner Zeit in der Praxis auffielen. Die von Eizo angegebenen maximalen 400 cd/m² erreicht unser FG2421 nicht ganz, stattdessen messen wir im Mittelpunkt des Bildschirms maximal 347 cd/m². Im Turbomodus sinkt die Helligkeit auf 200 cd/m². Unmittelbar um das Zentrum herum weicht die Helligkeit nur geringfügig um 1 bis 5 Prozent ab, an den Rändern ist die Helligkeit gelegentlich um 8 Prozent geringer. Auch wenn die Messwerte ein leichtes Ungleichgewicht bei der Beleuchtung ergeben, könnt ihr sie selbst beim sehr genauen Hinschauen im Alltag nicht erkennen.
Bildschirme können über DisplayPort, HDMI und DVI-D angeschlossen werden. Bis auf HDMI unterstützen alle digitalen Anschlüsse den 240-Hz-Turbomodus. Rechts neben den Anschlüssen liegen 3,5-mm-Ports für euer Headset. Integrierte Lautsprecher sind nicht vorhanden.
Die Farbstabilität aus unterschiedlichen Blickwinkeln lässt sich als solide bezeichnen. Bei einem horizontalen Blickwinkel von 85 Grad fielen nur etwas blassere Farben auf. Vertikal bleiben die Farben bis etwa 55 Grad stabil. Bei sehr extremen Blickwinkeln grauen die Farben zwar etwas aus, bleiben aber weiterhin im akzeptablen Bereich.
Neben dem guten Schwarzpunkt erreicht der FG2421 auch einen überzeugenden Weißwert. Die Farbwiedergabe lässt sich als intensiv bezeichnen und erfüllt damit die Ansprüche von Spielern. Für die professionelle Bildbearbeitung eignet sich der Bildschirm dagegen nur bedingt, da der sRGB-Farbraum nicht vollständig abgedeckt wird - dafür ist er aber auch nicht vorgesehen.
Subjektiv ergibt sich auf dem FG2421 ein gestochen scharfes, farbintensives und sehr helles Bild mit einem exzellenten Kontrast sowie Schwarz- und Weißwert. Die Oberfläche selbst spiegelt etwas, wenn auch bei Weitem nicht so stark wie bei einem Glare-Panel. Nur sehr helle Lichtquellen reflektieren leicht auf der Oberfläche.
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