Test - eFootball 2023 : Nach dem letzten Update: Nicht alles ist besser
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Höhen und Tiefen – so lässt sich meine bisherige Zeit mit eFootball 2023 am besten beschreiben. Mit jedem Update verändert sich das Fußballspiel ein wenig, aber nicht immer zum Besseren. Das Thema Spielmodi lege ich gleich zu den Akten, denn an dieser Stelle passiert einfach nichts. Hin und wieder tauchen vermeintliche Infos zur Meister-Liga im Netz auf, aber mehr als das Wunschdenken einiger Leute steckt nicht dahinter. Will ich mich länger mit eFootball 2023 beschäftigen, bleibt mir weiterhin allein das Dreamteam. Doch auch hier passiert wenig.
Wie gehabt bestreite ich Einzelpartien gegen KI-Teams oder messe mich mit anderen Spielern in Freundschaftsspielen oder der eFootball Liga. Im Anschluss an die WM rückt die seit dem 12. Januar laufende Season 3 namens “Back to the Clubs” wieder die nationalen Ligen und Vereine in den Mittelpunkt: Unter anderem kehren formstarke Spieler des vergangenen Spieltags und Legenden von Clubs wie Manchester United in die Packs zurück – also alles wie gehabt und damit ziemlich langweilig.
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Eine große Neuerung kam bereits vor einiger Zeit ins Spiel: ein dreistufiger Season Pass, der für absolvierte Partien beispielsweise Trainingsgegenstände springen lässt. Prinzipiell klingt das nach einer guten Idee. In der Praxis ist es jedoch nicht mehr als ein netter Bonus. Darum spare ich mir den Kauf der Vorteil- oder Premium-Stufe: Zwar bieten diese gleich auf dem ersten Rang starke Spieler, jedoch quillt mein Verein bereits ohne sie vor Top-Kickern über.
Natürlich macht es Laune, diese zu trainieren und somit auf verschiedene Spielstile und Positionen anzupassen. Doch am Ende kann ich halt nur elf Akteure plus einige Auswechselspieler aufbieten. Und in jedes Match mit einer komplett neuen Truppe samt alternativer Taktik zu gehen, fällt mir auch nicht ein. Allerdings landet selbst ohne eigenes Zutun regelmäßig neues Personal im Kader: Im Zuge der Weltmeisterschaft bekamen alle Spieler eine spezielle Version von Lionel Messi gratis zugesandt. Früher war der mal sowas wie ein Sechser im PES-Lotto …
Vorsichtige Verbesserungen
Am frischgebackenen Weltmeister lässt sich jedoch sehr gut das verbesserte Dribbling des Updates 2.3.2 beobachten – vielleicht die eigentliche Idee hinter dem Geschenk. Annahmen, Drehungen und Sprints mit der Kugel am Fuß gelingen dem virtuellen Messi endlich ähnlich geschmeidig, wie es angesichts des realen Vorbilds längst hätte sein müssen. Aber auch andere technisch beschlagene Leute aus meinem Team verstehen sich mit dem Spielgerät nun deutlich besser. Weil auch an der Präzision sämtlicher Pässe gefeilt wurde, läuft das Geschehen auf dem Grün insgesamt eine Spur schneller und kontrollierter ab.
Einige alte Gewohnheiten mag der Kick jedoch nicht abschütteln. Wilde Verrenkungen nach Zweikämpfen, ein zuweilen träges Verhalten bei der Ballannahme und der berühmt-berüchtigte Sekundenschlaf in den ungünstigsten Momenten gehören zu beinahe jeder Begegnung. Selbst enorm schnelle Leute wie Kylian Mbappé kommen manchmal kaum aus den Puschen, sondern scheinen auf eine postalische Einladung zum Angriffsspiel zu warten. Die fehlende Konstanz im Verhalten der Spieler sorgt noch immer dafür, dass Partien zwischen Traumfußball und Fehlpass-Festival schwanken.
Abseits des Platzes gibt es ebenfalls genügend kleinere und größere Baustellen. Sämtliche Menüs reagieren träge auf meine Eingaben, von der Anmeldung im Spiel bis zur Änderung meiner Taktik. Einen Großteil der erspielten Belohnungen muss ich umständlich aus Untermenüs abholen. Zudem fehlt noch immer eine Unterstützung für HDR-fähige Bildschirme. Am wichtigsten ist aber ein Editor, um wie in der PES-Vergangenheit eigene Logos, Trikots und mehr ins Spiel bringen zu können. Ich kann die falschen Leibchen und Namen von Spitzenmannschaften wie Chelsea oder Real Madrid langsam nicht mehr sehen!
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