Test - Rory McIlroy PGA Tour : Frostbissige Golfpartie
- PS4
Nach einjähriger Pause können die Golffreunde unter euch aufatmen. Mit Rory McIlroy PGA Tour dürft ihr ab sofort wieder virtuell den Schläger schwingen und das erstmals auch auf PS4 und Xbox One.
Die Schaffenspause hat Electronic Arts nicht nur genutzt, um mit Rory McIlroy einen neuen Coverstar zu finden. Der Ire löst Tiger Woods ab, der 2013 zum letzten Mal die Packung eines PGA-Golfs zierte. Die Frostbite Engine, die in immer mehr EA-Spielen zum Einsatz kommt, wurde nun auch für den virtuellen Golfsport herangezogen. Dank ihr treten die Helden des Grüns jetzt in einer atmosphärischen Kulisse auf, die ihnen bisher verwehrt blieb. Neue Kurse, Golfen bei Nacht und andere Dinge runden den Titel ab.
Stillstand oder frischer Wind?
Aber hat sich wirklich alles zum Positiven gewandelt, nachdem die Serie 2013 einen Stillstand erlebte? Leider nicht ganz. Zwar zaubert die Frostbite-Engine schön animierte Golfer aufs Grün und geizt nicht mit Lichtspielereien, ohne Einschränkungen findet das jedoch nicht statt. Zum einen werdet ihr bei Kamerafahrten ein unschönes Kantenflimmern erleben, das insbesondere bei hohem Gras zustande kommt. Zum anderen sind die Jubelanimationen der Golfer, die sie bei einem besonders gelungenen Schlag vollführen, oftmals abgehackt und ruckelig.
Auf den ersten Blick sehen Bäume und die übrige Vegetation sehr schön aus. Geht jedoch ein starker Wind, wirkt das Schwanken der Bäume sehr unecht. Bei den fertigen Golfern, von denen ihr euch einen aussuchen könnt, stehen diesmal nur 12 zur Auswahl, während ihr im letzten Teil noch auf über 20 zurückgreifen durftet. Auch der Editor, in dem ihr euch euren eigenen Golfer erstellen könnt, wurde stark zusammengeschrumpft. Statt mit Schiebereglern kleinste Feinheiten eures Golfers zu verändern, könnt ihr im neuen Editor oftmals nur aus einigen Vorgaben wählen. Das ist ein wenig schade, da durch den Frostbite-Einsatz sicher mehr möglich gewesen wäre.
Selbst bei den Kursen wurde der Rotstift angesetzt. Auch hier wurde die Menge von 20 im letzten Tiger-Woods-Teil auf 12 reduziert. Vorbesteller erhalten einen zusätzlichen Kurs, den alle anderen sicher nach einiger Zeit gegen einen gewissen Obolus käuflich erwerben können. Doch es gibt nicht nur Schattenseiten, denn Rory McIlroy PGA Tour bietet einiges, was das Golferherz erfreut. Wie geschrieben, sehen die Golfkurse dank der Frostbite-Engine sehr gut aus. Das gilt nicht nur für die realen Kurse, sondern auch für die Fantasy-Kurse, die ebenfalls mit von der Partie sind.
So dürft ihr unter anderem auf TPC Sawgrass den Schläger schwingen, werdet im Laufe eurer virtuellen Golferkarriere aber auch den Battlefield-4-Kurs kennenlernen. Hardcore-Golfer, die auf Realität setzen, werden hiervon vermutlich weniger erfreut sein. Immerhin ist der Kurs mit seinen 18 Par-3-Löchern recht anspruchsvoll. Spielmodi werden euch einige geboten. Das Herzstück für Solospieler stellt der Tour-Modus dar. Mit eurem eigenen Golfer, dessen Werte erst im Laufe seiner Karriere steigen, tretet ihr gegen die besten Golfer an. Dazu müsst ihr euch allerdings erst einmal qualifizieren, denn totale Neulinge will keiner in der Tour sehen.
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