Test - Dynasty Warriors 6 : Koeis Soldaten werden müde
- PS3
- X360
Es ist mal wieder so weit. Koei schickt im nunmehr sechsten Teil der 'Dynasty Warriors'-Reihe erneut ganze Scharen kriegslüsterner Kämpfer des feudalen Chinas auf die Schlachtfelder. Gekämpft wird mal wieder um die Vorherrschaft im Reich der Mitte. Ob es sich auch wirklich lohnt, in den Kampf zu ziehen, erfahrt ihr im folgenden Review.
Wer beim aktuellen Titel der mittlerweile doch arg in die Jahre gekommenen 'Dynasty Warriors'-Reihe Innovationen sucht, sollte sich schon mal für einige Enttäuschungen bereitmachen. Koei hat es auch dieses Mal wieder versäumt, Gameplay und Spielprinzip zu erneuern, und liefert ein Spiel ab, das einem von der ersten Minute an enorm vertraut ist, wenn man bereits einen anderen Teil der umfangreichen Serie gespielt hat. Selbst visuell hat man das Geschehen im Vergleich zu den Vorgängern nur behutsam weiterentwickelt, wenn wir es einmal positiv formulieren wollen.
Helden braucht das Land
Wie schon in den Vorgängern finden wir uns im alten China wieder. Der Kaiser ist praktisch machtlos und zahlreiche Fürsten und Generäle liefern sich erbitterte Schlachten, um das Land sowie den Thron für sich zu beanspruchen. Es obliegt dabei dem Spieler, nacheinander in die Rolle von berühmten Helden der damaligen Zeit zu schlüpfen und die jeweils sechs Missionen umfassenden Minikampagnen zu absolvieren. Leider verfügen nur 17 der insgesamt 41 Helden über einen solchen Story-Modus, wobei die meisten Charaktere ohnehin erst einmal freigeschaltet werden müssen. Die Kampagnen erzählen die Geschichte anhand kurzer Zwischensequenzen, die eigentlich gelungen sind, aber wegen teils dämlicher Dialoge und anstrengender (englischer) Sprachausgabe kaum Atmosphäre erzeugen können.
In den zahlreichen Schlachten geht es für gewöhnlich nur darum, den feindlichen General auszuschalten. Auf dem Weg dahin werden überall auf der Karte verstreute Festungen und Wachposten erobert, indem die dortige Garnison dezimiert wird. Das steigert die Moral und schwächt den Gegner. Zahlreiche verbündete Offiziere wuseln mit ihren Regimentern ebenfalls über die Karte, aber ohne tatkräftige Unterstützung des Spielers kommen diese Einheiten meist nicht sehr weit.
Button-Smashing von früh bis spät
Das Kampfsystem kommt trotz einiger Neuerungen sehr schlicht daher. Eine Taste für die Standardkombos, eine Taste für nur selten benötigte schwere Angriffe und eine weitere Taste für den Musou-Angriff. Letzterer ist eine besonders verheerende und flächendeckende Attacke, für deren Einsatz man aber erst die Musou-Anzeige füllen muss. Das erreicht man einfach durch das Besiegen unzähliger Gegner, was gleichzeitig auch die Renbu-Anzeige erhöht. Erreicht man im Kampf höhere Renbu-Stufen, werden die eigenen Angriffe stärker und Kombos länger.
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