Test - Dynasty Warriors 3 : Dynasty Warriors 3

Die kräftigen 'Musou'-Attacken sorgen für Chaos.

Mittendrin statt nur dabei
Das actionreiche Gameplay von 'Dynasty Warriors 3' setzt auf eine gelungene Mischung aus Beat'em-Up und einer kleinen Prise Taktik. Erklären lässt sich dies dadurch, dass ihr nicht einfach ziellos durch die teils riesigen und frei begehbaren Levels marschieren solltet, um alles, was euch vor die Waffe kommt, hinzurichten. Vor jedem Abschnitt könnt ihr euch nämlich auf einer kleinen Übersichtskarte darüber informieren, wo sich welche feindlichen wie auch verbündeten Generäle samt ihrer Armeen aufhalten, und wie ihr den Kampf für euch entscheiden könnt. Meist gilt es hier einfach den Anführer der gegnerischen Truppen zu besiegen, der sich aber hinter zahllosen Soldaten versteckt. Wichtig ist nun allerdings, dass es euch schlicht gar nichts bringt, wenn ihr euch gerade fast zum Ziel vorgekämpft habt, wenn genau in diesem Moment die feindlichen Angreifer euren Anführer besiegen konnten. In diesem Falle bedeutet das wiederum das Aus für euch. Dafür zu sorgen, dass der eigene Anführer sowie eure Mitstreiter nicht besiegt werden, ist zugegebenermaßen keine große taktische Leistung, sollte aber durchaus bedacht werden.

Per Datenbank erfahrt ihr allerlei Nützliches zu Gegenständen und Figuren.

Den größten Teil des Spiels werdet ihr euch aber sicher nicht damit zubringen, Taktiken auszuarbeiten, sondern ganz einfach damit, Soldaten zu verdreschen. Die Steuerung des Geschehens geht dabei angenehm leicht von der Hand und benötigt auch nur eine kurze Eingewöhnungszeit. Ihr steuert euren aus einer Verfolgerperspektive gezeigten Charakter mit dem linken Ministick über die Landschaft, springt mit der A-Taste und schlagt sowohl mit der X- als auch der Y-Taste zu. Während X eine normale Attacke startet, ist Y für spezielle Attacken und oft auch Rundumschläge zuständig. Am effizientesten ist es aber, sich einige Combos zu merken, die durch das Kombinieren der beiden Angriffstasten möglich sind. Schon nach recht kurzer Zeit sollte sich übrigens eine Leiste unter eurer Energieleiste in der linken unteren Bildschirmecke gefüllt haben. Das ist die 'Musou'-Leiste und erlaubt euch im gefüllten Zustand das Ausführen einer mächtigen Spezialattacke, die so ziemlich jeden Widersacher aus den Socken haut.

Für zusätzliche Motivation sorgt neben der nach jedem Level weitergeführten Story übrigens ein gelungenes aber simpel gehaltenes Erfahrungs-System, das euch je nach Anzahl der erledigten Gegner und deren Stärke mit Punkten belohnt, die dann wiederum euren Charakter stärken und dessen Fertigkeiten erhöhen.

Die Landschaften sind leider sehr detailarm gehalten.

Unzählige Figuren auf detaillosen Schlachtfeldern
Grafisch kann 'Dynasty Warriors 3' wie schon seine Vorgänger dadurch punkten, dass sich eine Unmenge von recht detaillierten Soldaten vor eurer Nase tummeln, die wild kämpfen können, ohne dass die Framerate in die Knie geht. Leider wirken die Schlachtfelder an sich allerdings recht leblos und trist, so dass das grafische Gesamtbild besonders für Xbox-Verhältnisse zu wünschen übrig lässt, zumal es im spielerisch sehr gelungenen Zweispielermodus noch eine deutlich eingeschränkte Sichtweite zu bemängeln gibt.
Beim Sound sieht es leider gleich noch eine Stufe düsterer aus: Die eher langweiligen Soundeffekte wiederholen sich recht schnell, besonders das Kampfgeschrei der eigenen Charaktere. Die Musik weiß nicht wirklich zu gefallen und die deutsche Synchronisation wirkt leider oft übertrieben und wenig überzeugend.