Preview - Dragon Age: Inquisition : Mit Taktik gegen Drachen
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Dragon Age: Origins wurde geliebt. Dragon Age II spaltete die Gemüter. In welche Richtung BioWare mit Dragon Age: Inquisition steuert, wurde uns auf der E3 gezeigt - leider nur in einer Präsentation. Zu gerne hätten wir endlich selbst Hand angelegt. Dafür lieferten die gezeigten Szenen einige interessante Informationen.
Inquisition soll das bislang größte Dragon Age werden. Die Welt ist riesig, kann deshalb praktischerweise auf dem Rücken eines Pferdes oder gleich per Schnellreiseoption durchquert werden und ist in mehrere Gebiete aufgeteilt. Allein der Abschnitt, in dem die E3-Präsentation spielte, soll bereits größer sein als die gesamte Welt aus Dragon Age: Origins.
Damit bei all der Gigantomanie auch genug fürs Auge geboten wird, kommt die Frostbite-3-Engine zum Einsatz. Die leistet tolle Arbeit, allerdings haben wir schon The Witcher 3 gesehen und im direkten Vergleich hinkt Inquisition dann doch deutlich hinterher. Das mag aber zu einem großen Teil am gewählten Stil liegen, denn BioWare hat für das neue Dragon Age vor allem in den idylischen Außenarealen kräftig in den Farbtopf gegriffen. Das sieht alles andere als schlecht aus, ist aber letztendlich Geschmackssache.
Die Spielwelt bietet jede Menge Beschäftigungsmöglichkeiten, steht einem aber dennoch nicht gleich von Anfang an offen. Stattdessen wird BioWare uns voraussichtlich auf gewohnte Weise an die Hand nehmen und durch die Geschichte führen. Auf diesem Gebiet deutete die rund 30-minütige Vorführung bereits ähnlich mitreißende Wendungen, interessante Dialoge, schwierige Entscheidungen und dramatische Charakterentwicklungen an, wie wir es von diesem Entwicklerstudio inzwischen erwarten.
Mit Schwert und Hirn
Weniger sicher war, wie sehr BioWare bezüglich der Kämpfe zurück zu den Wurzeln gehen würde. Bei jeder Präsentation protzte der Entwickler bei Feindkontakt mit der spektakulären Action-Variante, die wir aus Dragon Age II kennen. Zugegeben: Auch die hat ihre Fans und sieht natürlich weitaus spektakulärer aus als die taktische Ansicht, auf die wir im ersten Teil so gerne zurückgegriffen haben. Spielerisch taugte uns Letzteres aber mehr.
Um nun beide Parteien zufriedenzustellen, bietet Inquisition einfach beide Möglichkeiten. Die taktische Ansicht mit einer Kameraposition weit über dem Geschehen ist zurück, ergänzt durch die Anzeige der Laufwege. So verteilt ihr auf Wunsch eure Befehle pro Party-Mitglied oder ihr zoomt wieder mitten hinein ins Geschehen und nutzt die direkte Steuerung für eure Angriffe, Zauber oder sonstigen Aktionen.
Künstliche Teilintelligenz
Die Figuren, die ihr gerade nicht befehligt, verhalten sich angeblich intelligenter als zuvor. So positionieren sich Fernkämpfer automatisch weiter hinten, halten brav Abstand und rennen nicht voller Todessehnsucht mitten ins blutige Getümmel. Allerdings ertappten wir ein Party-Mitglied dabei, wie es neben einem beeindruckenden Drachen zuerst mal wild kleine Kreise lief, bevor es sein Ziel fand. Die Bogenschützin konzentrierte sich derweil auf ein einzelnes, zufälliges Tierchen, anstatt sich wie der Rest der Truppe dem großen, gefährlichen Feind zu widmen. Optimal ist das nicht, aber bis zur Veröffentlichung im Oktober ist ja noch etwas Zeit, um an den letzten KI-Schrauben zu drehen.
Nachdem die Entwickler alle Party-Mitglieder auf das richtige Ziel geschickt hatten, lief es erstaunlich rund und der Drache lag schnell auf den Knien, auf die der Angriff zuvor konzentriert wurde. Dadurch boten sich neue Angriffsflächen, wie beispielsweise der Drachenkopf. Kurz den Haste-Zauber ausgelöst und schon wurde in einer Art einseitiger Zeitlupe, in der nur Feinde verlangsamt werden, ordentlich Schaden auf die empfindlichsten Stellen des Feuerspeiers ausgeteilt. Der Sieg folgte alsbald und zur Belohnung gab es genretypisch Erfahrungspunkte, die ihr für über 200 Fähigkeiten einsetzen könnt. Obendrauf gab es wertvolle Ausrüstung. Erfreulicherweise kann die in Dragon Age: Inquisition wieder ganz nach Spielerwunsch auf die Begleiter verteilt werden. Das individuelle Ausrüsten aller Gruppenmitglieder ist also ebenfalls zurück.
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