Test - Disney Move : Disney Move
- PS2
Auch EA will ein Stück vom 'EyeToy'-Kuchen abhaben und präsentiert mit ’Disney Move’ ein kindgerechtes Party-Spiel. Ob die schweißtreibenden Mini-Spiele rund um Aladdin, Donald und Stitch überzeugen können, erfahrt ihr im Test.
Disney-TimeVideospiel-Innovationen können auch aus Europa kommen, wie Sony mit ihren einfallsreichen 'EyeToy'-Spielen gezeigt hat. Mittels spezieller USB-Kamera werden die Bewegungen des Spielers aufgezeichnet und direkt ins Spiel eingebunden. Anstatt also böse Karate-Schergen mittels Knopfdruck ins Jenseits zu katapultieren, ist hier echter Körpereinsatz gefragt. Damit der Nachschub an den spaßigen Fettverbrennern nicht versiegt, bringen nun auch Drittanbieter neue Spiele für die Kamera heraus. Allen voran Disney mit ihrer kindgerechten Hampel-Interpretation 'Disney Move'.
Das Spiel setzt dabei auf die bekannten Comic-Helden aus dem Hause Disney. In sechs verschiedenen Spielen helft ihr Aladdin, Donald und dem chaotischen Stitch, verloren gegangene Farben wieder zu finden, um so die Disney-Welt im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Die Präsentation des Geschehens ist dabei explizit für unsere Kleinsten ausgelegt. Bekannte Gesichter und einfaches Gameplay sorgen für den gewissen Disney-Charme.
Fließband-HampelnLeider ist das Gameplay aber etwas zu anspruchslos geraten. Selbst Kinder im Vorschul-Alter dürften angesichts des kaum vorhandenen Schwierigkeitsgrades ohne Mühe innerhalb eines halben Tages durch den Einzelspieler-Modus gesportelt sein. Da hilft dann auch der zusätzliche 'Sondermodus' wenig, der etwas schwieriger ausgefallen ist - zumal dieser kaum davon ablenken kann, dass das Spiel mit gerade einmal sechs Mini-Spielen arg kurz geraten ist. Die Entwickler von A2M haben zwar versucht, dies dahingehend zu kompensieren, dass jedes Mini-Spiel entsprechend lange dauert, geglückt ist dieses Vorhaben jedoch nicht wirklich. Vielmehr werden die einzelnen Spiele aufgrund der langen Spieldauer pro Abschnitt sowie der sehr beschränkten Interaktivität extrem schnell monoton und langweilig.
So gilt es beispielsweise in 'Memory'-Manier in der richtigen Reihenfolge auf vier verschiedene Trommeln zu hämmern oder als Zauberlehrling Geister und Drachen zu verbannen, indem ihr mit den Händen auf sie zeigt. Das anspruchsvollste und spaßigste Spiel der Sammlung, Aladdins Ritt auf dem fliegenden Teppich, krankt zudem an einer äußerst trägen und ungenauen Kamera-Abfrage.
Grafik-MinimalismusUnd auch technisch enttäuscht der Titel. Wenngleich das Disney-Design wie eh und je gelungen ist und zumindest einige der Animationen überzeugen, sorgen teils karge 3D-Bauten auf PSone-Niveau sowie lieblose 2D-Hintergründe selbst bei den Kleinsten für Unmut. Als echter Elternschreck präsentiert sich zudem die Hintergrundmusik: Jeder Abschnitt wird mit jeweils einem Disney-Lied unterlegt, welches jedoch auf Endlos-Schleife läuft und entsprechend schnell die Nerven strapaziert. Dafür kann man bei der deutschen Sprachausgabe nicht meckern, die mit den Original-Disney-Sprechern punktet. Ebenso erfreulich sind die kurzen Videoschnipsel aus den bekannten Disney-Filmen, die ihr freispielen könnt, sowie der Mehrspieler-Modus, bei dem ihr die sechs Abschnitte mit bis zu vier Kollegen in Angriff nehmen könnt.
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