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Preview - Die Siedler: Königreiche von Anteria : Die Siedler im Aufbruch

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Abenteuer und Item-Rausch

Ebenfalls neu sind bestimmte Objekte und Aufwertungen (Buffs), die beispielsweise einzelnen Betrieben diverse Boni verleihen. So könnt ihr unter anderem deren Produktionsrate verbessern und somit gleichzeitig euren Warenkreislauf ankurbeln. An sich eine nette Idee, doch hoffentlich verbirgt sich dahinter kein System für kostenpflichtige Mikrotransaktionen.

Ebenfalls gut gefallen hat uns der Einbau eines Technologiebaums, in dem ihr im Rahmen der umfangreichen Kampagne schrittweise neue Gebäude und andere Elemente freischaltet. Dafür benötigt ihr Ruhmespunkte, die ihr zum Beispiel für das erfolgreiche Absolvieren von Aufgaben oder die Steigerung der Effizienz erhaltet. Ihr seht schon: Bei Die Siedler: Königreiche von Antaria greifen die einzelnen Zahnräder im Aufbaupart schon jetzt gut ineinander.

Fans der ersten Stunde werden sich jedoch fragen, wo denn, bitteschön, der Militärpart geblieben ist. Die kurze Version der Antwort: Den gibt es nicht mehr – zumindest nicht in der gewohnten Form. Eure Siedlung ist demnach stets sicher vor feindlichen Angriffen, da es diese eben nicht mehr gibt. Die längere Version der Antwort: Gekämpft wird auch in der neuesten Episode der Serie – nur anders.

An bestimmten Punkten der Kampagne zieht ihr nämlich mit euren neuen Heldencharakteren ins Gefecht. Ja, Heldencharaktere. Von diesen wird es im finalen Spiel nach aktuellem Kenntnisstand sieben Stück geben. Die Auswahl reicht vom Schwert schwingenden Ritter über den heilkundigen Priester bis hin zur Pfeile schießenden Bogenschützin. Sie alle verfügen über individuelle Fähigkeiten wie „Stahltanz“ oder „Pfeilregen“.

Die besagten Heroen stapfen jedoch nicht über dieselbe Karte, auf der eure hoffentlich florierende Siedlung zu finden ist. Vielmehr blendet das Spielgeschehen dann auf separate Abenteuerkarten um. Dann spielt sich Die Siedler: Königreiche von Anteria eher wie ein leicht comicartiges Action-Rollenspiel im Stil von Diablo & Co., wenn auch in einem etwas gemächlicheren Tempo. Bis zu vier Helden ziehen dann – teilweise mit Verstärkung – in den Kampf gegen Banditen, Wölfe und andere Feinde. Neben Standardattacken und den bereits erwähnten Spezialangriffen stehen den Charakteren zudem Artefakte zur Verfügung. Sogar rollenspieltypisches Ausrüsten mit neuen Waffen oder Kleidung ist möglich.

Die Kämpfe sind durchaus taktisch geprägt: Befinden sich in der Gegnergruppe beispielsweise Fernkämpfer, solltet ihr zunächst diese angreifen. Überdies kommt es immer wieder zu Bosskämpfen, bei denen ihr erst die Schwachstellen des Gegners ausfindig machen müsst. Als Belohnungen winken dann Erfahrungspunkte zum Aufleveln der Helden, Rohstoffe für eure Siedlung sowie Ausrüstung. Übrigens dürfen beim Abenteuermodus bis zu drei Freunden kooperativ eingreifen.

Online-Zwang

Die Kämpfe im separaten Abenteuermodus sind eine nette Abwechslung. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob die Verknüpfung mit dem Aufbaupart auch langfristig funktioniert. Ferner ist bisher schwer abzuschätzen, wie diese Änderungen von der Siedler-Community aufgenommen werden. Das gilt vor allem für den Online-Zwang von Die Siedler: Königreiche von Anteria. Es wird nicht möglich sein, eine Offline-Partie zu spielen – egal ob ihr den Mehrspielerpart nutzen wollt oder nicht.

Die Entwickler wollen euch das unter anderem damit schmackhaft machen, dass eure Siedlung auch dann produktiv bleibt, wenn ihr nicht aktiv im Spiel seid. Aber bei einigen dürfte ein fader Beigeschmack bleiben. Selbiges gilt auch dafür, dass ihr durch die gesamte Kampagne hindurch nur eine Siedlung baut, diese dann aber ständig erweitert. Manche werden das mögen, andere rümpfen sicherlich die Nase.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Das Potenzial ist groß

Ich hatte mit der Betaversion von Die Siedler: Königreiche von Anteria viel Spaß. Ich freue mich darüber, dass ich beim Aufbau meiner Siedlung mehr Kontrolle über das Geschehen habe, auch wenn ich noch etwas skeptisch bezüglich der Übersichtlichkeit bin. Der für die Serie ungewohnte Abenteuermodus hat mir nach kurzer Anlaufzeit ebenfalls gefallen. Doch für einen Siedler-Fan der ersten Stunde fühlt sich das alles etwas ungewohnt an. Nicht schlecht, aber eben anders. Der Langzeittest mit der finalen Version wird zeigen müssen, ob dieser neue Weg von Blue Byte tatsächlich der richtige ist. Das Potenzial von Die Siedler: Königreiche von Anteria ist groß – trotz des ungeliebten Online-Zwangs.

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