Test - Devil May Cry HD Collection : Teufel in HD
- PS3
- X360
Noch bevor Kratos auf dem Olymp mal so richtig die Sau rausgelassen hat und Bayonetta unzählige pubertierende Nerds zu einem plötzlichen Schweißausbruch brachte, beanspruchte Dante den Posten als bester und verwegenster Haudrauf-Action-Held im Hack-&-Slay-Genre. Bevor Capcom sich von dem aktuellen weißhaarigen Dante verabschieden wird, verschafft das Unternehmen ihm und seinem Bruder einen letzten großen Auftritt mittels einer HD-Collection, welche die ersten drei Teile der Originalserie beinhaltet. Fein säuberlich restauriert und mit schicker HD-Optik ausgestattet, wagt Dante erneut den Angriff auf aktuelle Genregrößen. Dabei gelingt es ihm teilweise sogar, wieder zu überzeugen, jedoch machen einige technische Macken dem Spieler bewusst, wie viel Zeit seit der Erstveröffentlichung überhaupt vergangen ist.
Zu Beginn dreht sich alles nicht um Dante oder dessen gemeinen Bruders Virgil, sondern um deren immer wieder in den Spielen erwähnten Vater Sparda. Dieser, ein waschechter Dämon, hatte irgendwann im Laufe seiner Karriere als Superschurke einfach keinen Bock mehr darauf, unschuldige Menschen abzuschlachten. Kurzum entschloss er sich dazu, seinem Chef und den Kumpels Paroli zu bieten und die Erde zusammen mit den Menschen gegen andere Dämonen zu verteidigen. Irgendwann fand der gute Sparda dann auch noch Zeit, sich ein rassiges Menschenweib zur Frau zu nehmen und zwei Söhne zu zeugen.
Jedoch verlor der gute Samariter sein Leben, als er mithilfe seines Schwertes alle Dämonen in ihre eigene Welt verbannte. Doch das macht ja nichts, schlüpft man als Spieler doch sowieso in die Rolle von Dante, seines Zeichens Halbdämon und ebenso wie sein Vater Dämonenjäger. Leider wurde Dantes Mutter in dessen jungen Jahren von einem fiesen Oberdämon getötet und seither sinnt der junge Recke auf Rache. Ausgerüstet mit zwei Knarren und dem Schwert des Vaters, bietet er jedem auch noch so riesigen oder ekelhaften Feind die Stirn, um am Ende demjenigen gegenüberzustehen, der für den Tod seiner Familie verantwortlich ist.
So viel zur Handlung des ersten Teils, natürlich besitzen die nachfolgenden Spiele ihre eigene Geschichte. So sieht sich Dante in Devil May Cry 2 zusammen mit der mysteriösen Lucia erneut einer Horde von entflohenen Dämonen gegenüber. Ziel ist es jedoch, am Ende in der Dämonenwelt dem Dämonenkönig selbst das Handwerk zu legen. Devil May Cry 3 hingegen spielt zeitlich vor dem ersten Teil der Serie und hat den Konflikt von Dante und dessen Bruder Virgil zum Mittelpunkt.
Von Resident Evil zum Dämonenjäger
Der Schwerpunkt der Spiele liegt aber eigentlich nicht auf der Geschichte selbst, sondern auf der actionreichen Spielmechanik, die auf der Verwendung der Waffen von Dante oder dem spielenden Charakter beruht. Dante schießt und schlitzt um sich wie kein Zweiter. Dabei verfügen seine Knarren über unendliche Munition und das Schwert muss niemals nachgeschärft werden. Dämonen-Power eben. Während man in den ersten beiden Teilen relativ oft irgendwelche Orte erforschen muss und man besonders beim ersten Devil May Cry noch eine gewisse Resident-Evil-Handschrift erkennen kann, wird man in Teil 2 und 3 fast von Beginn an in die Action hineingeworfen. Dante muss sich ständig total verrückt designte Monster und abstrakte Figuren mit Schwert und Knarre vom Leib halten.
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