News - Destiny 2 : Sony verpasst Bungie deutlichen Schuss vor den Bug
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Als Sony seinerzeit Bungie übernommen hatte, sollte es ein eigenständiges Studio bleiben. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch mal deutliche Kritik vom neuen Eigentümer gibt.
Als Sony Anfang 2022 die Destiny-Entwickler übernahm, klang das nach einem guten Deal. Immerhin war Destiny 2 ziemlich erfolgreich und ausgerechnet die früheren Halo-Entwickler zu übernehmen, war auch eine kleine Ohrfeige für Microsoft. Damals hieß es, dass Bungie als "unabhängiges Tochterunternehmen" agieren würde, mit der Freiheit, Multiplattform zu bleiben und "selbst zu veröffentlichen und die Spieler zu erreichen, wo immer sie spielen wollen".
Doch 2023 lief nicht gut für Bungie. Die Destiny-2-Erweiterung Lightfall kam bei den Fans so gar nicht gut an, die Spielerzahlen sanken, die Einnahmen lagen satte 45 Prozent unter den Erwartungen, es gab Entlassungen, die neue Erweiterung The Final Shape musste verschoben werden und die Stimmung im Studio war miserabel. Es kamen sogar Bedenken auf, dass Bungie die einst proklamierte Unabhängigkeit verlieren könnte.
Mutter Sony scheint nicht glücklich zu sein, denn in einem Q&A nach dem aktuellen Finanzbericht fand Playstation-Boss Hiroki Totoki deutliche Worte:
"Ich habe die Bungie-Studios besucht und mich mit dem Management getroffen. Dabei habe ich gesehen, dass die Mitarbeiter in den Studios hoch motiviert sind und sowohl große Kreativität als auch ein beeindruckendes Wissen über Live-Dienste an den Tag legen", sagte er. "Ich hatte jedoch auch das Gefühl, dass es aus geschäftlicher Sicht noch Raum für Verbesserungen gibt, z. B. bei der Verwendung von Geschäftsausgaben und der Übernahme von Verantwortung für die Entwicklungszeitpläne. Ich hoffe, dass wir den Dialog fortsetzen und einige gute Lösungen finden werden."
Klingt auf den ersten Blick relativ harmlos, in der Geschäftswelt dürfte das aber eher als deutlicher Schuss vor den Bug zu sehen sein unter dem Motto "bekommt euren Kram auf die Reihe, sonst machen wir das für euch". Zumal man nicht sicher sein kann, ob Totoki nicht ganz andere Vorstellungen hat als sein Vorgänger Jim Ryan, den er im Oktober 2023 nach dessen Rücktritt abgelöst hatte. Für Bungie hängt nun viel davon ab, dass Destiny 2: The Final Shape im Juni 2024 ein Erfolg wird, sonst könnte die Luft sehr dünn werden für das etablierte Studio.
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