Test - Deponia Doomsday : Doch noch mal Deponia
- PC
Tolle Rätsel, miese Minispiele
Die Rätsel sind ebenfalls gelungen, gleichwohl die brillantesten Momente in Chaos auf Deponia wie die Schnabeltierodyssee unerreicht bleiben. Davon abgesehen gibt es ein paar Stellen, die sich leichter durch Trial and Error anstatt logisches Nachdenken lösen lassen. Aber alle diese Fälle hängen mit dem kruden Humor und der bizarren Spielwelt zusammen, von der die Deponia-Saga lebt. Ihr werdet jedenfalls an keiner Stelle unnötig lange hängen bleiben.
Im Übrigen erhaltet ihr aufgrund der Zeitreisethematik an manchen Stellen die Gelegenheit, den Spielverlauf bis zu einem bestimmten Punkt zurückzuspulen. Während andere Entwickler solch ein Feature durch unzählige zeitkritische Stellen bis zum Exzess ausgereizt hätten, hält sich Entwickler Daedalic Entertainment bewusst zurück. Er beschränkt sich auf eine Handvoll Gelegenheiten, für die ihr vielleicht zwei bis drei Anläufe benötigt, und schon somit massiv eure Nerven.
Wenn Deponia Doomsday eine Schwäche hat, dann sind es die Minispiele. Die neue Spielmechanik, dank der ihr an manchen Stellen mehrmals hintereinander die Maustaste drücken müsst, wirkt steif und unpassend. Richtig schlimm ist der Funpark, in dem ihr beim Minigolf einputten müsst oder Kinder mit Bällen abwerft. Die Steuerung reagiert mit einer deutlich spürbaren Verzögerung, was trotz der simplen Natur der Spielchen ärgerlich ist und keinen Spaß macht.
Zum Glück könnt ihr sie allesamt überspringen, weshalb sie keinen Einfluss auf unser Gesamturteil haben. Ansonsten könnten wir noch über die eine oder andere Szene meckern, in der die Ereignisse etwas überhastet weitergesponnen werden. Gerade gegen Ende machen ein paar unglückliche Szenenwechsel die Geschichte konfuser, als es sein müsste.
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