Test - Deadpool : Tödlicher Held der nächsten Generation
- PS4
- One
Nach mehr als zwei Jahren hat das Action-Spiel Deadpool jetzt den Sprung auf die Current-Gen-Konsolen geschafft. Es war somit eigentlich genügend Zeit, um an der einen oder anderen Kante zu feilen. Wir haben uns etwas genauer angesehen, ob die Entwickler tatsächlich so emsig waren wie erhofft.
Es ist tatsächlich schon etwas mehr als zwei Jahre her, dass High Moon Studios das Actionspiel Deadpool für PC, PlayStation 3 und Xbox 360 auf den Markt brachte. Nun gut, ein echtes Highlight war es damals zwar nicht, doch es hatte einige Passagen, die zu gefallen wussten. Umso gespannter waren wir, als eine Current-Gen-Version angekündigt wurde. Immerhin hatte das Team genügend Zeit, um nicht nur die Grafik aufzupeppen, sondern auch einige Macken der Originalfassung auszumerzen.
Der Tod steht ihm gut
Wie es der Name des Spiels bereits erahnen lässt, schlüpft ihr in die Rolle von Marvels durchgeknalltem Antihelden Deadpool. Der ist nicht nur mit einem gigantischen Ego der Größenordnung „Universum“ ausgestattet, sondern zudem ebenso flink wie tödlich. Da passt es hervorragend, dass die Story des Action-Titels quasi hauptsächlich aus Deadpool selbst besteht, der sich am Spiel zu schaffen macht und es nach seinen Vorstellungen anpasst. Klingt etwas verrückt? Ist es auch.
Das Spielgeschehen an sich besteht aus zahlreichen Kämpfen, die ihr in der Third-Person-Perspektive bestreitet. Mit Nah- und Fernkampfattacken setzt ihr euren Gegnern zu, wuselt wieselflink durch die linearen Levels und sammelt Deadpool-Punkte, mit denen ihr Boni und Spezialkombos freischaltet. Während die Scharmützel an sich eher klassisches Gameplay-Futter bieten und auch das Level-Design nicht gerade vor Innovationen sprüht, ist es vor allem der überdreht-morbide Deadpool-Humor, der für unterhaltsame Stunden vor dem Bildschirm sorgt. Selten zuvor haben wir dermaßen übertriebene witzige Sprüche gehört, ohne dass es uns kurze Zeit später auf die Nerven ging.
So viel Zeit und so wenig Veränderung
Das alles ist bekannt, daran hat sich auch in der Version für die Current-Gen-Konsolen nichts geändert. Wobei wir uns schnell die Frage stellten, was sich denn überhaupt geändert hat. Das ist nicht nämlich nicht allzu viel. Ja, das Spiel läuft jetzt in einer 1080p-Auflösung. Doch da die Texturen unverändert übernommen wurden, sieht die Grafik nicht besser aus – eher im Gegenteil.
Auch inhaltlich hat sich abgesehen vom Einbau einiger DLC-Maps und Kostüme nichts getan. Haben die Entwickler wenigsten die alten Macken ausgemerzt? Leider nicht. Nach wie vor ist die Steuerung recht schwammig, was vor allem bei den Sprungpassagen schnell frustrieren kann. Auch die hakelige Kameraführung, die wenig herausfordernden Bosskämpfe sowie der geringe Wiederspielwert sind geblieben. Natürlich haben wir nicht erwartet, dass High Moon Studios das Original aus dem Jahr 2013 komplett umkrempelt. Doch etwas mehr Sorgfalt und Engagement wäre dann doch wünschenswert gewesen.
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