Test - Dead Rising 2 : Zombies im Dutzend billiger
- X360
Für jede Kombination gibt's eine Karte, die ihr für Levelaufstiege oder gelöste Missionen erhaltet. Habt ihr diese in Besitz, bekommt ihr für die mit der entsprechenden Waffe umgebrachten Zombies doppelte Punkte. Viele der Waffen machen beim einmaligen Gebrauch massig Spaß. Wegen des Zeitdrucks greift ihr aber öfters wieder auf den mit Nägeln gespickten Baseballschläger zurück - denn die dafür benötigten Gegenstände sind direkt bei der Werkbank neben dem Luftschutzkeller zu haben.
Mit den vielen Betätigungsmöglichkeiten lädt das Spiel geradezu zum mehrmaligen Durchspielen ein. Dabei behaltet ihr beim Neustart euren Charakterlevel und könnt so auf verbesserte Angriffsstärke, schnellere Laufgeschwindigkeit, vergrößertes Inventar, aufgestockte Lebensenergie und die Kombokarten zurückgreifen. Durch die eingesparte Zeit beim Durchqueren von Fortune City und bei den Psychopathenkämpfen lässt sich bei jedem Durchgang noch mehr erledigen. Die Spielmechanismen greifen perfekt ineinander und sorgen so für heftige Motivationsschübe.
Laden, bis die Scheibe glüht
Leider ist nicht alles Gold, was glänzt, und so hat auch Dead Rising 2 viele kleine Schönheitsfehler. Die Darstellung von beinahe unzähligen Zombies auf dem Bildschirm hat zur Folge, dass die Grafik arm an Details ist, Probleme bei der Kollisionsabfrage hat und mit hässlichen Pop-ups daherkommt. Viel nervender sind die Ladezeiten bei jedem Gebietswechsel und nach jeder Videosequenz. So kommt es öfters vor, dass ihr innerhalb einer Minute gleich zwei bis drei Unterbrechungen habt. Schade, dass das ansonsten gelungene Tempo des Spiels so größtenteils zerstört wird.
Eine Eigenart von Dead Rising 2 sind die unzähligen herumliegenden Gegenstände, die sich einsammeln lassen. Und genau hier versagt die Steuerung. So passiert es des Öfteren, dass ihr anstelle des anvisierten Stücks Pizza auf einmal einen Sonnenschirm oder einen Abfalleimer in den Händen haltet. Und bis ihr den richtigen Gegenstand gegriffen habt, verstreichen oft entscheidende Sekunden, die besonders in den Psychopathenkämpfen über Sieg oder Niederlage entscheiden können.
Im Mehrspielerpart macht besonders der Kooperativmodus Spaß, bei dem ihr zu zweit in Fortune City Angst und Schrecken unter den Zombies verbreitet. Leider geht dies nur online, ein Split-Screen-Modus fehlt. Der kompetitive Bereich besteht aus einer Ansammlung von Minispielen, die in der Show „Terror is Reality" angesiedelt sind. Diese sind zu simpel und haben nur einen Reiz: Ihr dürft die dort verdiente Kohle mit in den Einzelspielerteil bringen und habt dort nicht mehr mit Geldproblemen zu kämpfen.
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