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Test - Dead or Alive 2 : Dead or Alive 2

  • PS2
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Dead or Alive 2
Der Wrestler Bass zeigt einen gewaltigen Kick.

Das 'Tag Battle' erinnert ein wenig an die neue Spielidee in 'Tekken Tag Tournament'. Es treten gleich vier Kämpfer, aufgeteilt in zwei Teams mit jeweils zwei Figuren, gegeneinander an. In den speziellen Tag-Arenen sind aber nur immer zwei der ausgewählten Fighter direkt ins Kampfgeschehen involviert. Per Knopfdruck könnt ihr aber euren Partner herbeirufen und mit ihm den Platz tauschen. Diejenige Figur, die darauf pausiert, erhält langsam wieder neue Energie. Verliert der aktive Kämpfer hingegen komplett seine Energie, steht er nicht mehr zur Verfügung. Sind beide Figuren eines Teams K.O., hat dieses das Match verloren. Dieses Gameplay birgt natürlich einige interessante, strategische Elemente. So muss die Energie geschickt eingeteilt werden und der Moment des Wechselns genau geplant sein, damit er möglichst grossen Erfolg beschert. Dazu ist es mit Übung möglich, krachende 'Team'-Moves durchzuführen. Habt ihr für euer Team die zwei zueinander passenden Figuren wie den Wrestler Bass und seine Tochter Tina gewählt, gelingen sogar besonders spektakuläre 'Tag'-Moves.

Gekämpft wird nicht in den normalen Stages, sondern in speziellen Arenen. Diese sind alle relativ klein und mit einer Mauer oder ähnlichem umzäunt. Oft bergen diese fiese Gefahren wie Sprengelemente oder Starkstrom, was natürlich im Kampf geschickt eingesetzt werden kann.

Dead or Alive 2
In vielen Zwischensequenzen wird die Story erzählt.

Im klassischen 'Team Battle'-Modus stellt ihr ein Team aus bis zu fünf Kämpfern zusammen und tretet dann in einer der 'Tag'-Arenen gegen eine andere, gleich grosse Mannschaft an. Hier dürft ihr aber nicht einen geschwächten Fighter austauschen und 'Tag'-Moves ausführen. Wieder kämpfen nur zwei Figuren gleichzeitig. Hat ein Kämpfer alle seine Energie verloren, scheidet er aus und ein Teamkollege springt für ihn ein. Das Team, dessen Figuren zuerst alle ausgeschieden sind, hat verloren.

'Survival' spricht hingegen eher wieder den Einzelkämpfer an. Ihr kämpft mit eurer Figur nur in einer der explosiven 'Tag'-Arenen. Hier gibt es keine zweite Chance, keine Continues. Ihr müsst so viele Gegner wie möglich ausschalten. Besiegte Kämpfer hinterlassen ein Bonusitem, das sich, falls ihr es einsammelt, positiv auf euer Punktestand auswirkt. Nach einem Sieg über einen der anderen Kämpfer erhaltet ihr nur etwas Energie zurück. Ist euer Energiebalken leer, wird das Match beendet und ihr könnt sehen, ob ihr gut genug gewesen seid, um euren Namen in die High-Score einzutragen.

Das 'Time Attack' erinnert an den 'Story'-Modus. Allerdings gibt es keine Hintergrundgeschichte und Zwischensequenzen. Ihr wählt einen Fighter und tretet wie gehabt gegen alle anderen 'DoA2'-Figuren an. Verliert ihr eine Runde, dürft ihr dank unbegrenzt zur Verfügung stehenden Continues es nochmals in der gleichen Stage versuchen. Nach erfolgreichem Abschluss des Modus wird anhand der verbrauchten Zeit überprüft, ob ihr euch in die High-Score eintragen dürft.

'Dead or Alive 2: Hardcore' bietet eine hervorragende Fight-Engine. Anfänger finden sich dank der einfachen Steuerung schnell zu recht, Experten haben mit über 60 Moves pro Figur plus ausgefeiltem Konter-System genug zu trainieren. Kombiniert ihr den Kreis-Button für Kicks beziehungsweise die Dreieck-Taste für Schläge mit den Richtungstasten, ergeben sich mit dem richtigen Timing und der exakten Stellung zum Gegner vernichtende Fightcombos. Mit X setzt der Kämpfer zu einem Griff an, der zu einem spektakulären Wurf oder sonstigen Nahattacke führt. Besonders die Figuren mit Wrestling-Hintergrund zeigen da wirklich atemberaubende Angriffe, die sogar teilweise direkt in weitere schmerzvolle Attacken weitergeführt werden können.

Dead or Alive 2
Selbst im tiefen Schnee muss gekämpft werden.

Für die Defensive ist der Viereck-Button zuständig. Durch Druck auf diesen blockt ihr die Angriffe eures Gegners. Betätigt ihr im richtigen diese Taste zusammen mit dem Digital-Steuerkreuz weg vom Gegner, kontert ihr dessen Tritte oder Schläge. Diese Konterattacken sind manchmal sogar schmerzvoller als der normale Angriff und deshalb gefährliche Manöver, die man nie unterschätzen sollte.

Eine ebenfalls wichtige Funktion wurde auf die L1-Taste gelegt. Haltet ihr diese gedrückt, könnt ihr euch frei in den dreidimensionalen Arenen bewegen. Dies ist nicht nur eine unnütze Spielerei, denn mit etwas taktischem Vorgehen nutzt ihr in den Stages deren Besonderheiten. Beispielsweise ist es möglich, den Gegner schmerzhaft gegen eine feste Mauer zu werfen, in explosives Material zu schubsen oder ihn sogar durch weniger stabile Randbegrenzungen hindurch zu schlagen. So könnt ihr den Gegner durch mehrere Etagen und Räume prügeln, was nicht nur spektakulär aussieht, sondern auch taktisch neue Aspekte eröffnet.

Das etwas magere Kämpferfeld wird durch die vielen und sich auch unterschiedlich spielenden Game-Modi und einigen geheimen Extras kompensiert. Gerade das 'Tag Battle' lädt durch seine Team-Moves und den explosiven Arenen immer mal wieder zu einer Runde ein. Natürlich macht auch dieser Beat'em Up-Hit mit mehreren Spielern (mittels Multitab bis zu vier) am meisten Spass.

Dead or Alive 2
Im 'Tag'-Modus ist Teamwork angesagt.

Technisch gelingt es Tecmo gleich mit ihrem ersten PlayStation 2-Titel, an die Spitze der PS2-Games zu gelangen. Vorbildlich der '50 / 60Hz'-Modus. Habt ihr einen Fernseher, der mit der US/JP-TV-Norm 'NTSC' kompatibel ist an die Konsole angeschlossen, dürft ihr 'Dead or Alive 2: Hardcore' in 60 Hertz geniessen. Dadurch entfallen die lästigen PAL-Balken und ihr spielt in der gleichen Geschwindigkeit wie die Zocker in Japan und USA.

Die Grafik in dem Spiel sollte sich kein PS2-Besitzer entgehen lassen. Die grossen Figuren sehen in ihren vielen Outfits einfach atemberaubend aus, wobei die butterweichen Animationen dies sogar noch übertreffen. Ok, die Figuren sind vielleicht nicht ganz so detailliert wie ihre Kollegen in 'Tekken Tag Tournament', dafür sind die wunderschönen Stages in 'DoA2' komplett dreidimensionale Bauten und frei begehbar. Gegenüber der etwas weniger umfangreichen Dreamcast-Version sehen wir hier in einigen Arenen noch zusätzliche, hübsche Lichteffekte. Dafür konnte leider ein unschönes Flimmern im Hintergrund nicht immer ausgemerzt werden und auch das Kantenproblem ('Treppcheneffekt' an geraden Kanten) ist hin und wieder zu sehen.

Auch beim Sound gibt's nix zu meckern. Schöne, abwechslungsreiche Melodien wissen zu gefallen, die Schlag- und Trittgeräusche sind vielfältig zu hören und die Figuren besitzen alle gut synchronisierte Sprachausgabe.

 

Fazit

von David Stöckli
'Dead or Alive 2: Hardcore' ist einer der ersten grossen Hits für Sonys neue Konsole. Das Gameplay sagt Neulingen gleichermassen zu, wie den Experten. Die Steuerung ist schnell erlernt, bietet aber genügend Finessen für einen tiefgründigen, strategischen Schlagabtausch. Dieses spannende Gameplay wird durch die konsequente Umsetzung von komplexen dreidimensionalen Arenen noch unterstützt. Dank den vielen unterschiedlichen Spielmodi fällt die etwas geringe Kämpferanzahl nicht negativ ins Gewicht. Ein Highlight ist unbestritten die technische Umsetzung mit ihrer beeindruckenden Darstellung der Kämpfer und Stages und der tolle Sound. Besitzer der Dreamcast-Version müssen die PlayStation 2-Umsetzung trotz einiger Neuerungen und etwas schönerer Grafik nicht unbedingt haben, alle anderen sollten zugreifen.  

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