Preview - Das Schwarze Auge: Drakensang : Rollenspiel nach berühmter Vorlage

Regelwerk 4.0 mit Einschränkungen

Bei den Charakterwerten und -fähigkeiten werden sich 'DSA'-Spieler ebenfalls schnell heimisch fühlen. Hinter dem gesamten Spiel arbeitet das Regelwerk der Version 4, hier und dort modifiziert, um den Ansprüchen eines PC-Spiels gerecht zu werden. Entsprechend spielen hier Stufen und Level für die Weiterentwicklung des Charakters eine geringere Rolle. Stattdessen erhaltet ihr für gelöste Aufgaben und erlegte Gegner Abenteuerpunkte, welche ihr direkt zum Verbessern eurer Fähigkeiten und Werte ausgeben könnt. Die Stufen selbst begrenzen den Spielraum dieser Verbesserungen.

Neue Fähigkeiten müssen allerdings erst bei Ausbildern erlernt werden. Erfreulich: Ihr werdet nicht nur die Möglichkeit haben, als Handwerker Gegenstände wie Tränke, Waffen oder Bögen herzustellen, sondern verfügt über ein eigenes Haus in der Stadt. Selbiges könnt ihr ausbauen, mit Trophäen ausstatten oder darin eure Gruppenmitglieder parken. In welchem Maße hier Aktionen möglich sind, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Keine Sorge übrigens für Nicht-'DSA'ler: Radon Labs will das System mittels Tooltipps auch für Neulinge verständlich aufbereiten. Standardmäßig zeigt sich das Interface des Spiels, mit dem jeder, der mal ein Rollenspiel angefasst hat, eigentlich sofort klarkommen dürfte. Auf gewohnte Bausteine wie Minimap, Landkarte und Charakterportraits müsst ihr nicht verzichten. Auch die Verwendung von Fähigkeiten im Kampf orientiert sich mit einer Quickslot-Leiste mit zehn Plätzen an gängigen Standards. Inventar und Quest-Journal sind ziemlich selbstverständlich, ebenso die umfangreichen Charakter-Sheets und Skill-Trees.

Hübsch, bunt und irgendwie deutsch

Für die passende optische Umsetzung nutzt Radon Labs die Nebula-Engine, die unter anderem auch im hübschen 'Treasure Island' zum Einsatz kam. Sowohl die Landschaften als auch die Städte bieten eine Menge Details. Zahlreiche Animationen wie bewegtes Gras, wogende Baumwipfel oder flatternde Schmetterlinge bringen Atmosphäre ins Spiel. Hübsche Bloom-Effekte sorgen dafür, dass die Umgebungen nicht selten wie gemalt aussehen. Teilweise allerdings fast schon grenzwertig, so ein bisschen rutscht da doch schon der Kitsch durch.