Test - Dark Souls : Der Tod steht euch gut

Lagerfeuerstimmung

Eine der großen Neuerungen sind die über die Spielwelt verstreuten Lagerfeuer. Einmal rangesetzt, verbessert ihr hier die Attribute eures Charakters, indem ihr Seelen investiert. Wichtig ist auch die Menschlichkeit, die in Form von verstreuten Gegenständen in der Welt zu finden ist und gelegentlich besiegte Gegner als Überbleibsel für euch zum Aufsammeln hinterlassen. Ihr habt damit nicht nur die Chance, der anfänglichen Untotenform zu entfliehen, sondern ebenso anderen Mitspielern einen Dienst zu erweisen, indem ihr Menschlichkeit opfert und ihnen somit mehr Heiltränke zu Verfügung stellt.

Diverse Schmiedekisten ermöglichen es euch, während der Rast die Waffen zu reparieren oder zu verbessern. Das Gleiche gilt für die Ausrüstungsgegenstände, die halten nämlich nicht ewig. Gehen sie einmal kaputt, sind sie unbrauchbar, bis ihr oder ein Schmied Hand anlegt. Das Lagerfeuer hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Nach der Benutzung erwachen alle Gegner, die ihr vorher besiegt habt, wieder zum Leben.

Ein Spiel, sie zu knechten

From Software hat auch dieses Mal den Schwierigkeitsgrad recht hoch angesetzt. Wer glaubt, sich einfach mal eben durch die Gegnerhorden prügeln zu können, findet unmittelbar seinen Meister. Geschenkt wird euch in diesem Rollenspiel nichts. Das könnte einige abschrecken, die einfach mal nach einem anstrengenden Tag ein bisschen spielen wollen und dann erschreckt feststellen, dass es keine richtige Speicherfunktion gibt. Aber das ist alles Teil des Plans: In Dark Souls müsst ihr euch jeden Erfolg hart erarbeiten. Sterben ist kein Fehlschlag, sondern Teil eines Lernprozesses.

Stück für Stück kämpft ihr euch durch die Areale. Braucht ihr zum Beispiel für die Stadt der Untoten am Anfang vielleicht einige Stunden, weil Fallen euch zurückwerfen und Gegner aus dem Hinterhalt kurzen Prozess mit euch machen, schafft ihr irgendwann die Route in wenigen Minuten. Nicht nur euer Charakter verbessert sich, sondern auch ihr als Spieler werdet immer besser. Eine Kartenansicht gibt es nicht, ihr lernt jeden Weg auswendig. Das ist vielleicht nicht mehr zeitgemäß, gehört aber zur Herausforderung dazu. Das Level-Design überzeugt auf ganzer Linie. Alles wirkt durchdacht und vermittelt den Eindruck, dass nichts unüberlegt platziert wurde. Clever gesetzte Abkürzungen ersparen euch die Laufarbeit, wenn sie einmal entdeckt wurden.

Jeder Kampf kann der Letzte sein

Konzentration und Ruhe sind das A und O. Eure Gegner bleiben immer gefährlich, auch wenn ihr sie schon ein Dutzend Mal bezwungen habt. Eine unüberlegte Reaktion kann zur Niederlage und zum Verlust der Seelen führen, die ihr gesammelt habt. Dann habt ihr noch genau eine Chance, zum Ort eures Ablebens zurückzukehren und die Seelen einzusammeln. Scheitert ihr bei dem Versuch, ist das kostbare Gut verloren. Deswegen solltet ihr aufmerksam sein, euch nicht von mehreren Feinden umzingeln lassen und auf Schützen achten. Eine kluge Taktik ist es, wenn man die Gegner in einen schmalen Gang lockt und sie dann, wenn es die Situation zulässt, einzeln ausschaltet.