Test - Conflict: Denied Ops : Enttäuschende Neuausrichtung der Shooter-Serie
- PC
- PS3
- X360
Die 'Conflict'-Reihe hat mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel. Meist angesiedelt im soliden Mittelmaß des Shooter-Genres bot die Reihe bisher immer Third-Person-Action mit Squad-Steuerung und einem gewissen Anspruch an Taktik. Zum Sprung zur Next-Gen haben sich die Entwickler von Pivotal aber etwas Neues einfallen lassen und versuchen mit 'Conflict: Denied Ops', eine breitere Käuferschar anzusprechen. Dass nicht überall da, wo ein Wille ist, auch ein Weg gefunden wird, beweist 'Conflict: Denied Ops' recht eindrucksvoll.
Neuerdings in der First-Person-Perspektive beschäftigt ihr euch statt mit dem gewohnten Vierer-Squad mit zwei Söldnern ... Moment, wie war noch deren Name? Ich komm gleich drauf ... ein Schwarzer, ein Weißer ... beide dauernd am langweilige Dumpf-Sprüche-Klopfen. Ach ja, genau, Graves und Lang. Dass es nicht ganz leicht ist, sich die Namen der beiden Wummenträger zu merken, liegt daran, dass die Story sich aus sämtlichen Klischeetöpfen der Böse-Buben-Hatz bedient und ungefähr genauso im Hirn haften bleibt wie der abendliche Smalltalk im 'Big Brother'-Container.Wer, wie, was – wieso, weshalb warum?
Irgendwas um Terroristen, Nuklearwaffen, Afrika und Russland. Blabla halt. Ebenso farblos wie die Story bleiben auch die beiden Charaktere, deren gelegentliche Dialoge einem zum linken Ohr rein- und rechts wieder rausgehen. Und das nicht, weil nichts dazwischen wäre, um die Inhalte aufzuhalten, sondern weil diese Gespräche so substanzlos sind, dass sie einfach nirgends hängen bleiben. Mit der Zeit spart man es sich völlig, sich die Missionsbeschreibungen und die Intro-Clips zu den einzelnen Levels überhaupt noch anzuschauen. Braucht man auch nicht.
Mehr oder minder simple Gemüter können sich daher ganz auf den Primärinhalt von ’Conflict: Denied Ops’ konzentrieren: Ballern. Graves und Lang unterscheiden sich nicht nur durch ihre Haut- bzw. Texturfarbe, sondern auch durch ihre Ausrüstung. Lang stapft mit einem schweren MG durch die Gegend und ist fürs Grobe zuständig, während Graves eher filigran mit dem Scharfschützengewehr arbeitet. Per Knopfdruck könnt ihr jederzeit zwischen den beiden Dumpfbacken wechseln, während der jeweils andere Charakter mehr schlecht als recht von der KI übernommen wird.
Kommentarezum Artikel