Test - Company of Heroes 2: Ardennes Assault : Erbitterte Kämpfe an der Westfront

Erst im Sommer dieses Jahres veröffentlichte Relic Entertainment mit Western Front Armies eine eigenständig lauffähige Erweiterung für das Strategiespiel Company of Heroes 2. Die richtete den Fokus jedoch auf den Multiplayer-Part, sodass Fans von Solokampagnen leer ausgingen. Das wollten die Entwickler schnellstmöglich ändern und schieben jetzt mit Ardennes Assault ein weiteres Add-on nach – diesmal jedoch für alle Singleplayer-Freunde.

Wer sich mit den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs etwas genauer auseinandergesetzt hat, der wird wissen, dass die Ardennenoffensive für die Truppen sowohl der Alliierten als auch der Deutschen wahrlich kein Zuckerschlecken war. Eisige Kälte, Versorgungsprobleme, nagender Hunger und besonders verbissen geführte Schlachten prägten den Zeitraum vom Dezember 1944 bis zum Januar 1945 in den Ardennen. Diese Umstände soll die eigenständige Erweiterung Ardennes Assault für das Strategiespiel Company of Heroes 2 den Hobby-Generälen vor dem Monitor möglichst gefühlsintensiv nahebringen. Ohne allzu viel vorwegnehmen zu wollen – teilweise ist das den Entwicklern von Relic Entertainment gelungen.

Doch eins nach dem anderen. Den Kern von Ardennes Assault bildet eine neue Singleplayer-Kampagne mit 18 Missionen. Hierbei befehligt ihr die US-Truppen, die sich der deutschen Offensive in den Ardennen gegenübersehen. Anstatt euch jedoch durch eine lineare Abfolge von Einsätzen vorzuarbeiten, könnt ihr eure jeweils nächste Mission auf einer Strategiekarte frei wählen. Diese Entscheidungsfreiheit ist einerseits erfreulich, birgt andererseits aber einige Tücken. Denn wer einfach blindlings auf den nächsten Einsatz klickt, der sieht seine Soldaten schneller sterben, als er „Rückzug!“ brüllen kann.

Bevor ihr also eine Mission startet, solltet ihr die Karte und vor allem die Feindbewegungen genau studieren. Symbole zeigen beispielsweise nicht nur den Aufenthaltsort der deutschen Truppen, sondern auch deren Stärke an. Wer also nicht gleich zu Beginn eines Gefechts zwischen bestens geschulten Elitetruppen und heftigem Artilleriebeschuss zerrieben werden möchte, sollte sich zunächst etwas schwächere Feindverbände als Ziel aussuchen.

Dieses geschickte Vorgehen macht sich bezahlt, denn immerhin gewinnen eure Truppen nach einem Sieg sowohl Erfahrungs- als auch Versorgungspunkte. Erstere dienen dazu, die allgemeine Durchschlagskraft eurer Armee zu erhöhen. Mit den Versorgungspunkten hingegen verbessert ihr die individuellen Spezialfähigkeiten der insgesamt drei Kompanien. Ja, richtig gehört: Vor jeder Mission habt ihr die Wahl, ob ihr die Able-, die Baker- oder die Dog-Kompanie mitsamt ihrem Kommandeur ins Gefecht schickt. Die Able-Kompanie hat sich beispielsweise auf Luftlandeeinheiten spezialisiert, während die Dog-Kompanie auf Unterstützung durch Artillerie sowie Gefechtsingenieure zurückgreift. Je weiter ihr diese Fähigkeiten ausbaut, desto stärker ihre Wirkung.