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Test - Codename: Panzers - Phase One : Spiel der Woche 24/04

  • PC
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Die Kamera ist in alle Richtungen wie auch in Höhe und Tiefe frei steuerbar und lässt einen dadurch das Geschehen niemals aus den Augen verlieren. Dass sich der Titel trotzdem hardwaremäßig eher bescheiden gibt, rundet das Gesamtbild weiter positiv ab. Dramatische Klänge untermalen den grafischen Eindruck und Spezialeffekte wie auch Explosionen hinterlassen durch die gut realisierte Akustik einen noch stärkeren Eindruck.

Um seine Armee in Schach halten zu können und gleichzeitig noch auf die Gegner angemessen reagieren zu können, ist ein gutes Gameplay nötig. Auch hier braucht sich der Titel vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Die Steuerung verhält sich fast intuitiv und die Tastaturbelegung, die sehr schnell erlernt ist, trägt dazu bei, den Überblick zu behalten. Was der ansonsten sehr gut gemachten Bedienung einen Dämpfer versetzt, ist das problematische Wegfindungsverhalten der größeren Fahrzeuge. Bei schmalen Durchgängen versperren sie sich selbst den Weg und es kommt zu einer Manövrier-Orgie oder einzelne Geräte nehmen Umwege in Kauf, die sie direkt in die Hände eines feindlichen Verbandes treibt. Als sehr vorteilhaft erweist sich wiederum die Pause-Funktion, in der auch Befehlszuweisungen möglich sind. Das verschafft Planungsfreiheit, um in hitzigen Gefechten einmal zum Nachdenken kommen zu können und so mehrere Aktionen gleichzeitig starten zu lassen.

Erfahrene Soldaten sind auch gute Soldaten

Wie eingangs erwähnt, hat man sehr auf das Wohl seiner Untergebenen zu achten. Ansonsten verschenkt man wertvolles Potential, denn jede Einheit gewinnt Erfahrung im Kampf. Diesen Vorteil sollte man tunlichst nutzen, denn die Veteranen können mit in die nächste Mission genommen werden. Interessanteweise kann man die Infanteristen auch mit Spezialausrüstung bewaffnen: Schlauchbote ermöglichen beispielsweise die Überquerung von Flüssen und Haftminen stoppen dicke Panzer. Aber nicht nur aus Gründen der sozialen Fürsorge solltet ihr auf die Gesundheit eurer Einheiten achten, denn eure Missions-Leistung wird bewertet und ihr werdet entsprechend mit Prestige-Punkten belohnt. Damit lassen sich dann auch neue 'Spielsachen' für die anstehenden Missionen erwerben.

Des Weiteren kann man dem Feind abgenommene Ausrüstung selbst nutzen. Ist einmal per Flammenwerfer die Besatzung eines feindlichen Panzers zum Verlassen desselben gezwungen worden, kann man mit einer eigenen Panzerbesatzung diesen selber in Beschlag nehmen. Das Ganze funktioniert natürlich auch bei intakten Geschützen. Diese lassen sich übrigens sehr schnell an die LKWs anhängen und sind so in kurzer Zeit samt Besatzung zum Einsatzort zu transportieren.

Schweres Gerät ist zusätzlich mit Panzerplatten bestückt, um erste Treffer abfangen zu können. Den aktuellen Zustand der Panzerung zeigen farbige Symbole an allen vier Fahrzeugseiten an. Ist eigenes Kriegsmaterial beschädigt oder geht der Munitionsvorrat zur Neige, kommen die Logistik-Einheiten zum Zug, die diesen Job übernehmen und für Nachschub sorgen.

Freie Wahl im Multiplayer

Insgesamt stehen euch im LAN- oder Online-Spiel drei Optionen - neben dem schon erwähnten Coop-Modus - zur Wahl: Neben einem klassischen 'Team Deathmatch', könnt ihr im 'Domination'-Spiel Fahrzeugfabriken und Infanterielager erobern, die euch mit frischen Einheiten versorgen. Werden Radarstationen eingenommen, stehen neue Luftschläge und Aufklärer zur Verfügung. Eine Partie im 'Assault'-Modus erfordert die Entscheidung, ob ihr ein vorgegebenes Missionsziel verteidigen oder angreifen wollt. Der Spielspass wird nur durch den nicht einstellbaren Schwierigkeitsgrad der Computer-Gegner etwas getrübt, der mit voller Wucht über ungeübte Spieler herfällt.

Fazit

von Stephan Lindner
So macht Strategie wirklich Spaß: An ’Codename: Panzers’ kommt sprichwörtlich keiner vorbei, der sich ernsthaft mit einer taktischen Militärstrategie auseinandersetzen will. Anhaltender Spielspass und Motivation sind dank einem ausgezeichneten Missionsdesign, dem gut anpassbaren Schwierigkeitsgrad im Singleplayer-Modus sowie durch die gebotene Optionsvielfalt im Multiplayer garantiert. Zudem sieht der Titel dank seiner hoch detaillierten grafischen Ausstattung verdammt gut aus. Zwar erweist sich die etwas verunglückte Wegfindungs-KI manchmal als etwas lästig, kann den Gesamteindruck jedoch kaum schmälern. ’Codename: Panzers’ ist somit ein Pflichtkauf für Strategie-Begeisterte und die, die es werden wollen.

Überblick

Pro

  • ausgezeichnete, hochdetaillierte 3D-Umgebung und Einheiten-Darstellung
  • beeindruckende Animationen und Spezialeffekte
  • aufwendige und spannende Zwischensequenzen zur Story
  • eingängige Steuerung
  • gut anpassbarer Schwierigkeitsgrad
  • spannende Missionen
  • Missionen auch im Coop-Modus spielbar
  • Soldaten schleichen, rennen, robben und gehen in Deckung
  • Infanterie und Fahrzeuge werden durch Erfahrung zu Veteranen
  • Pause-Funktion mit Befehlsmöglichkeit

Contra

  • problematische Wegfindungs-KI
  • landestypische Klischees in den Cut-Scenes

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Codename: Panzers - Phase One
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