Test - Children of Silentown : Gruselig schön und ganz schön knifflig
- Multi
Fazit
Auch wenn ich im Text einiges an der Rätselgestaltung auszusetzen hatte, möchte ich abermals betonen, dass mein Grundtenor positiv ausfällt. Children of Silentown fesselte mich durch seine Atmosphäre und seinen leichten Grusel-Faktor so sehr, dass ich gewillt war, mich durch einige der Puzzles schlicht mit Gewalt durchzuarbeiten. Soll heißen, dort, wo ich die Lösung nicht nachvollziehen konnte, hab ich einfach so lange herumprobiert, bis ich sämtliche Möglichkeiten durch hatte. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ließ mich einfach nicht aufhalten. Mitunter, weil mich viel von der Atmosphäre an den Animationsfilm Coraline erinnert, der ähnlich gespenstig rüberkommt.
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Solltet ihr wenig Geduld für das Einarbeiten in Logikpuzzles haben, dann könnte euch der Ausflug nach Silentown allerdings eher frustrieren als motivieren. Die Lernkurve ist steil und kennt kein Erbarmen. Selbst einige der Kombinationsrätsel, die man genretypisch durch das Ausfragen von Stadtbewohnern und das Zusammenlegen von Inventargegenständen knackt, sind manchmal holprig zusammengesetzt und richten sich allem Anschein nach an Genreprofis. Wenn ihr euch davon nicht abschrecken lasst, werdet ihr tief in eine düstere Welt eintauchen und erst nach etwa sieben bis acht Stunden Spielzeit zurückkommen. Genau das Richtige für schummerige Winterabende.
Überblick
Pro
- dichte Atmosphäre
- sanfter Grusel mit Mystery-Faktor
- knackiges Rätselfutter mit hoher Abwechslung
- Stempel-Sammelobjekte regen zur Erkundung an
- schnelle Joypadsteuerung (Konsolen)
- melancholischer Klavier-Soundtrack
Contra
- Musik manchmal etwas aufdringlich melancholisch
- träger Einstieg
- steile Rätsel-Lernkurve
- Kombinations-Puzzles manchmal mit holpriger Abfolge
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