Test - Child of Light : Märchenhaftes Hosentaschenabenteuer
- PSV
Seit gut acht Wochen ist Child of Light bereits für die stationären Konsolen und den PC erhältlich. Jetzt erscheint das märchenhafte Rollenspiel auch für Sonys PS Vita.
Child of Light konnte durch sein liebevolles Art-Design und die gelungene Geschichte bereits auf den „großen“ Konsolen vollkommen überzeugen. Das kleine Mädchen Aurora erwacht in einer ihr unbekannten Welt. Lemuria, so der Name der Welt, war ein Ort, wie ihn Aurora nie zuvor gesehen hatte. Aber wie kam sie dorthin? Was Aurora anfangs noch nicht weiß: Sie ist gestorben, zumindest in der normalen Welt. Doch aus Liebe zu ihrem Vater versucht sie nun, wieder in diese zurückzukehren, und ist nicht bereit, sich in ihr Schicksal zu ergeben. Schon bald lernt Aurora das Glühwürmchen Igniculus kennen. Igniculus schließt sich Aurora an und beide erleben spannende Abenteuer.
Zurück ins Leben?
An der Geschichte von Child of Light hat sich natürlich nichts geändert. Das gilt auch für das gesamte Spielprinzip, denn das Spiel wurde quasi eins zu eins auf die PS Vita portiert. Auch auf Sonys kleiner Konsole wird euch eine gesunde Mischung aus Plattformer und Rollenspiel präsentiert, alles verpackt in märchenhafte Umgebungen und unterlegt mit wunderschöner Musik. Während ihr zu Beginn nur laufen und springen könnt, findet ihr schon bald ein Schwert und lernt kurz darauf zu fliegen. Das Schwert werdet ihr nicht selten brauchen, denn viele Monster wollen Aurora daran hindern, ins Leben zurückzukehren.
Die Gegner sind grundsätzlich sichtbar, es gibt demnach keine Zufallskämpfe. Lauft ihr in einen Gegner, startet der eigentliche Kampf, der rundenbasiert abläuft. Am unteren Bildschirmrand seht ihr eine Zeitleiste, anhand der ihr erkennt, wer als Nächstes an der Reihe ist. Mithilfe des Glühwürmchens könnt ihr eure Gegner verlangsamen, was euch oft einen entscheidenden Vorteil bringt. Oder aber ihr setzt Igniculus' Lichtkraft dazu ein, Aurora zu heilen. Während die Kämpfe in den ersten Spielstunden noch recht simpel sind, erwarten euch später knackige Bosse, die besonders auf den höheren Schwierigkeitsgraden nicht leicht zu besiegen sind.
Habt ihr allerdings keine Lust zu kämpfen, könnt ihr Gegner umgehen. Dazu blendet ihr sie mit Igniculus und weicht ihnen dann mit Aurora einfach aus. Ihr bleibt übrigens nicht zu zweit, sondern lernt schon bald neue Freunde kennen, die sich euch anschließen. Nach kurzer Zeit seid ihr mit einer schlagkräftigen Gruppe unterwegs, von der jedoch immer nur Aurora und ein Team-Kollege in den Kämpfen aktiv sein können. Ihr dürft jedoch zu jeder Zeit euren Team-Partner austauschen, auch während eines Kampfes. Somit kommt auch taktische Tiefe ins Spiel, denn nicht selten entscheidet ihr einen Bosskampf nur dann für euch, wenn ihr mit der richtigen Strategie an ihn herangeht.
Großes Abenteuer, kleiner Bildschirm
Sehr selten kommt es zu kleinen Rucklern auf der Vita, die jedoch den Spielfluss nicht stören. Ein kleiner Nachteil sind die Bildschirmtexte, die auf der Vita recht klein ausfallen. Durch den guten Bildschirm des Handhelds sind sie trotzdem zu jeder Zeit gut lesbar. Trotzdem müsst ihr in der Vita-Fassung die Augen ein wenig mehr offen halten als in den anderen Konsolenversionen. Da Kisten gerne so platziert sind, dass sie leicht mit dem Hintergrund verschmelzen, sind sie auf dem kleinen Bildschirm wesentlich schwerer zu entdecken.
Ansonsten bleibt alles beim Alten: Ihr sammelt Tränke, findet Edelsteine, löst kleinere Aufgaben, levelt die Charaktere, verteilt Fertigkeiten und stellt euch einer ganzen Reihe von mächtigen Gegnern. Auch auf der PS Vita könnt ihr das Spiel zusammen mit einem Freund spielen, der dann Igniculus mit dem rechten Stick steuert. Das ist zwar weniger komfortabel als mit eigenem Controller auf einer stationären Konsole, klappt aber ohne Probleme. Den Soundtrack des Spiels solltet ihr mit Kopfhörern genießen, denn die Lautsprecher der Vita schlucken doch einiges von dessen Atmosphäre.
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