Test - Call of Duty: United Offensive : Call of Duty: United Offensive
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Schon das Hauptspiel 'Call of Duty' setzte neue Maßstäbe im Bereich der Inszenierung von Weltkriegsgefechten. Mittlerweile liegt auch das offizielle Add-on 'United Offensive' vor, das die hoch angesetzte Messlatte locker erreicht – wenn nicht sogar überspringt.
Schon das Hauptspiel 'Call of Duty' setzte neue Maßstäbe im Bereich der mitreißenden Inszenierung von Weltkriegsgefechten. Packende Missionen und grandios eingesetzte Skripte sorgten dafür, dass die Spieler einen Adrenalinstoß nach dem anderen bekamen. Mittlerweile liegt auch das offizielle Add-on 'United Offensive' vor, das die hoch angesetzte Messlatte locker erreicht – wenn nicht sogar überspringt.
Der Krieg aus drei SichtweisenAuch die Erweiterung schickt den geneigten Shooter-Fan mitten in die härtesten Gefechte des Zweiten Weltkriegs. Ähnlich wie beim Vollpreis-Spiel schlagt ihr euch dabei auf der Seite von insgesamt drei Fraktionen durch die Frontlinien und bekommt somit verschiedene Sichtweisen der Kämpfe präsentiert. Zu Beginn schlüpft ihr in die Rolle des amerikanischen Soldaten Riley, der mit seinen Kameraden in der Bastogne den deutschen Truppen gegenübersteht. Als britischer SAS-Mann geht es unter anderem ins sonnige Sizilien, wo jedoch wenig Zeit bleibt, um sich der beinahe friedlichen Idylle der dortigen Landschaft hinzugeben. Zum Schluss verschlägt es euch dann noch ins eisige Russland, wo ihr an der historischen Schlacht um Kursk teilnehmt. Insgesamt warten gleich 13 neue Singleplayer-Missionen darauf, von euch absolviert zu werden.
Deren Design bewegt sich auf einem gewohnt hohen Niveau und bietet reichlich Abwechslung – verpackt in einer grandiosen Inszenierung. So schaltet ihr beispielsweise große Flakgeschütze aus, infiltriert einen geheimen Bunkerkomplex oder sprengt eine strategisch wichtige Eisenbahnbrücke in die Luft. Doch nicht nur zu Fuß ist euer Können gefragt. An Bord eines kleinen Kanonenbootes müsst ihr euch ebenso zahlreicher Gegner entledigen wie am Heckgeschütz eines britischen Bombers direkt über dem holländischen Festland. Wirkliche Atempausen bekommt ihr nur wenige spendiert und diese dienen meistens dazu, die Atmosphäre weiter aufzubauen. Man hat stets das Gefühl, sich mitten in einer realen Schlacht zu befinden. Schade nur, dass auch Genre-Einsteiger spätestens nach einem Wochenende alle Missionen hinter sich gebracht haben.
An der allgemeinen Spielmechanik wurde nichts geändert, wozu es eigentlich auch keinen wirklich Grund gab. Ihr dürft weiterhin stets nur zwei verschiedene Waffen plus Granaten bei euch tragen. Geht euch die Munition für eine Wumme aus, könnt ihr auf Knopfdruck das Schießeisen eines gefallenen Gegners aufnehmen. Die größten Änderungen findet man eigentlich im Multiplayer-Part des Add-ons. Neben insgesamt elf neuen Maps warten auch gleich drei taufrische Spielmodi auf euch, die allesamt recht spaßig sind und für zahlreiche Matches im Netzwerk oder via Internet sorgen.
Verfeinerte OptikAuch in 'United Offensive' kommt die etwas betagte 'Quake 3'-Engine zum Einsatz, die das Geschehen jedoch recht ansehnlich auf den Bildschirm zaubert. Schicke Shader-Effekte sucht man zwar ebenso vergeblich wie komplexe Licht- und Schattenspielereien, doch tut das der Atmosphäre keinen großen Abbruch. Den Jungs von Gray Matter ist es sogar gelungen, noch ein wenig Feinkosmetik zu betreiben und so wurden die mächtigen Explosionen mit sehr schicken Rauchgebilden ergänzt. Der Sound dröhnt nach wie vor in einer brachial-genialen Geräuschkulisse aus den heimischen Boxen und verwöhnt die Ohren abermals mit hollywoodreifen Musikstücken. Die Akustik gehört definitiv zum Besten, was das Genre zu bieten hat.
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