Test - Bulwark: Falconeer Chronicles : Test: Warum Aufbau-Gefühl und „Kommt da noch was?“ nah beieinander liegen
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Es hat einen Hauch von Banished im Survival-Hintergrund, eine vage an Factorio erinnernde Ressourcen-Ansicht sowie eine Mechanik, die mit etwas gutem Willen als Handelsrouten wie drüben bei Anno durchgehen könnte: Auf dem Papier spricht vieles für Bulwark Falconeer Chronicles. Doch dass der Entwickler Tomas Sala, der für das komplette Spiel im Alleingang verantwortlich zeichnet, im Hauptmenü bereits um etwas Geduld und Aufnahmebereitschaft bittet, ließ in mir bereits leise Alarmglöckchen bimmeln.
Dass die Falconeer Chronicles ein Produkt der Marke „Muss man mögen“ geworden sind, tut meiner Bewunderung für die zahlreichen gelungenen Aspekte des Spiels keinen Abbruch. Das grundsätzliche Szenario inszeniert das Spiel kompetent, das Emporbauen ist auch lange im Spiel sehr befriedigend und die meisten der verwendeten Mechaniken haben ihren Charme. Aber eben nur die meisten, denn warum zum Beispiel Kapitäne nur bestimmte Waren verschippern, kann ich mir nicht immersionswahrend klar machen – hier ordnet sich die Glaubwürdigkeit der Welt klar dem gewünschten Spielablauf unter. Und auch wenn sich Sala abgestrampelt hat, um gleich vier verschiedene PC-Steuerungskonfigurationen anzubieten: So wirklich rund und griffig fühlt sich keine davon an.
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Für Controller-gestählte Aufbau-Fans lohnt der Ausflug in respektive über die Ursee, die ortsansässige Gruppe der anonymen Annoholiker hingegen sollte eher weiterziehen. Dennoch ziehe ich meinen Hut vor dem Werk und bin gespannt auf das nächste Werk von Tomas Sala.
Überblick
Pro
- Sintflut-Szenario kommt überzeugend rüber
- enorm atmosphärisch
- schöne Wettereffekte
- befriedigendes Bau-Gefühl
Contra
- eigenwillige Steuerung und Navigation
- wenig Optimierungs- und Eingriffsmöglichkeiten
- Siedlungen und Gebäude bleiben abstrakt
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