News - Borderlands 3 : So teuer war die Exklusivität für Epic Games
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Sechs Monate lang war die PC-Version von Borderlands 3 exklusiv im Epic Games Store zu haben. Kein billiges Unterfangen, wie nun Unterlagen aus dem Epic-Apple-Prozess zeigen.
Exklusivspiele sind definitiv ein Mittel, die Nutzung einer Plattform anzukurbeln. Das kennen wir zur Genüge von den Konsolen, aber auch die Stores für PC-Spieler können davon profitieren. Der Epic Games Store hat sich zum Beispiel seinerzeit eine sechsmonatige Exklusivität für Borderlands 3 gesichert. Die war teuer, hat sich am Ende aber ausgezahlt. Das zeigen Unterlagen, die nun im Rahmen des laufenden Prozesses zwischen Apple und Epic Games veröffentlicht wurden.
Demnach hat sich Epic Games den Exklusivdeal mit Borderlands-Publisher 2K Games einen satt dreistelligen Betrag kosten lassen. Dazu gehören ein Fixbetrag von 80 Millionen US-Dollar, ergänzt um ein Marketing-Commitment von 15 Millionen sowie eine nicht erstattungsfähige Gebühr für die Exklusivität von weiteren 20 Millionen. Aber das ist noch nicht alles, denn zu dem Deal gehörten auch noch die Beträge für die Borderlands: Handsome Collection sowie Civilization VI, die beide jeweils eine Woche lang kostenlos im Epic Games Store zu haben waren. In Summe also satte 146 Millionen US-Dollar, die für die Exklusivität nebst Extras über den Tisch an 2K gewandert sind.
Der Deal hat sich aber offenbar gelohnt, denn bereits in den ersten beiden Wochen nach Release konnte Borderlands 3 satte 100 Millionen US-Dollar einspielen, wovon 77 Millionen auf den Epic Games Store entfielen. Epics Anteil an den Verkäufen belief sich in dem Zeitraum auf 9,2 Millionen US-Dollar. Zudem konnte durch den Exklusiv-Deal eine starke Steigerung um 53 Prozent der Registrierungen im Epic Games Store erzielt werden - insgesamt 1,56 Millionen Spieler zockten Borderlands 3 in dem Zeitraum. Und wie gesagt, bei den Zahlen handelt es sich lediglich um die ersten zwei Wochen nach Release.
Derartige Deals haben Epic Games bisher offenbar rund 440 Millionen US-Dollar gekostet, vorrangig mit dem Ziel, die User-Basis zu erweitern. Laut Tim Sweenys Aussage während des Prozesses wird damit gerechnet, dass der Epic Games Store erst in drei bis vier Jahren reale Profite abwerfen wird. Auf jeden Fall mal interessant zu sehen, in welchen finanziellen Dimensionen sich derartige Deals bewegen.
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