Test - Blue Dragon : Der X360-Drache verpasst eine Hitwertung.
- X360
Nun könnte man mithilfe des für Japanrollenspiele typischen Auflevelns auch einfach die anderen Klassen mit etwas Ausdauer verbessern, doch das ist im Grunde gar nicht nötig. Der Schwierigkeitsgrad von 'Blue Dragon' ist dermaßen einfach gehalten, dass ihr sogar fast ohne jegliches Aufleveln das Spiel durchzocken könnt. Somit ist der Titel geradezu prädestiniert für Einsteiger und Gelegenheitszocker. Profis hoffen dagegen, dass es die in Japan schon als Download erhältlichen höheren Schwierigkeitsgrade auch irgendwann auf den deutschen Xbox-Live-Marktplatz schaffen.
Spielbruch durch Rundenkampf
Trotz des niedrigen Schwierigkeitsgrades und der oft wenig spannenden Kämpfe solltet ihr aber Feinde auch nicht unbedingt meiden, sondern auf dem Weg durch die Landschaften den Kontakt zu den vor allen tierischen Gegnern suchen. Wie bei "Final Fantasy XII' seht ihr bereits sämtliche Feinde in der Spielwelt herumlaufen. Nervige Zufallskämpfe, wie sie lange Zeit Usus bei derartigen Spielen waren, gibt es nicht. Lauft ihr in einen Gegner hinein oder greift er euch an, kommt es zum Kampf. Anders als im moderneren Gameplay eines 'Final Fantasy XII', wo die Gefechte inzwischen in Echtzeit ausgetragen werden, springt 'Blue Dragon' in einen extra Kampfbildschirm. Bis dieser erscheint, vergehen jedes Mal einige gefühlte Sekunden, zumal sich auch die Animationsphasen der Helden und Feinde nicht abbrechen lassen, der Spielfluss wird also regelmäßig unterbrochen.
Haben Heldengruppe und Gegner auf dem Kriegsschauplatz Stellung bezogen, läuft die Schlacht rundenweise ab. Für jeden Helden bestimmt ihr pro Runde eine Aktion, die er entweder sofort oder erst etwas später ausführt. Über ein simples Reaktionsspiel dürft ihr dabei selbst bestimmen, ob eine Attacke oder ein Zauber lieber schnell und schwach oder langsam und stark ausgeführt werden soll. Mit Ausnahme dieses Kniffs spielen sich die Rundenschlachten aber genauso, wie man es aus älteren 'Final Fantasy'-Teilen gewohnt ist: taktisch ansprechend, spielerisch auf Dauer aber etwas öde und anspruchslos.
Kämpfende Feinde
Ein paar interessante Neuerungen haben die Entwickler aber dennoch eingebaut. So dürft ihr auf den Weltkarten etwa gleich mehrere Feinde in der Nähe auswählen, die ihr hintereinander besiegen möchtet. Der Vorteil hiervon ist, dass euch nach jeder Kampfrunde nette Boni verliehen werden. Ebenso ist es möglich, dass sich zwei der Feinde nicht sonderlich mögen. Im Optimalfall sind die Gegner dann so mit sich selbst beschäftigt, dass eure Heldengruppe ohne eigenen Angriff die Erfahrungspunkte einheimst.
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