Special - Battlefield Hardline : Ruft die Cops!
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Kurz vor der E3 sickern Informationen durch, dass Electronic Arts' kommender Battlefield-Ableger die Pfade globaler Kriege verlässt und stattdessen den knallharten Polizeialltag thematisiert. Das von Visceral Games entwickelte Battlefield Hardline geht also in eine andere Richtung - oder vielleicht doch nicht? Electronic Arts wird mit ziemlicher Sicherheit erst in Los Angeles die Katze aus dem Sack lassen. Die Gedanken und Wünsche der Redaktion gibt es schon jetzt.
Christian Kurowski:
Kurz keimte in mir die Hoffnung auf, EA und Visceral würden sich mit dem Battlefield-Ableger an Klassiker der Marke SWAT 3: Close Quarters Battle oder Rainbow Six: Raven Shield orientieren. Nachdem jetzt das Video durchsickerte, in dem die Kampagne sowie Multiplayer-Modi von Battlefield Hardline vorgestellt werden, kann ich mich von diesem Gedanken verabschieden. Zumindest der Soloausflug wird eher an eine moderne Action-Serie erinnern als an authentische Polizeiarbeit. Okay, damit kann ich leben, wenn dieses Konzept entsprechend packend inszeniert wird. Allerdings sind meine Erwartungen hier nicht so hoch. Bisher boten die Battlefield-Kampagnen Standardkost. Die Erfahrungen, welche die Entwickler bei ihren vorherigen Projekten wie der Dead-Space-Serie oder dem eher durchschnittlichen Army of Two: The Devil's Cartel sammeln konnten, dürften sich auszahlen.
Es ist der Mehrspieleraspekt, bei dem ich aufhorchte. Wenn die Spielvariante Heist auch nur ansatzweise an das Pendant aus Payday 2 herankommt, werde ich wohl eine Menge Zeit damit verbringen. Ich hoffe nur, dass man hier auch taktisch und überlegt vorgehen kann und nicht die komplette Bank in Schutt und Asche legt. Das wäre zwar untypisch für die Serie, würde dem Modus aber eine clevere Komponente geben. Ich ballere ja gerne und bin auch dafür zu haben, ganze Gebäude in Schutt und Asche zu legen, jedoch passt das nur bedingt zum Polizeiszenario. Mit den anderen Varianten wie Hotwire, Blood Money oder Rescue könnte Visceral zumindest für frischen Wind sorgen. Ich freue mich darauf.
Christian Gürnth:
Ganz ehrlich: Ich mag es, dass Battlefield versucht, einen neuen Ansatz zu verfolgen. Ich mochte SWAT und diese ganze Polizeiarbeitssache. Das Problem daran ist, dass ich von den zuletzt veröffentlichten Visceral-Games-Titeln enttäuscht war. Egal ob Army of Two: The Devil's Cartel oder Dead Space 3 - beide blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Aber ich will den Tag nicht vor dem Abend schwarzmalen, deshalb stehe ich der offiziellen Vorstellung des Spiels positiv gegenüber.
Was ich mir wünschen würde: dass Polizeieinsätze vernünftig durchgeplant werden können - oder müssen. Im Prinzip reicht mir ein Payday 2 mit richtig dickem Budget. Planen, durchführen und gerne auch mal auf der Seite der Bösen spielen. Was ich nicht brauche, sind riesige Explosionen und ein Waffenarsenal, bei dem selbst Rambo neidisch wäre. Das kann gerne weiterhin der Hauptserie von Battlefield vorbehalten bleiben.
Andreas Philipp:
Oh, ein neues Battlefield, nicht schon wieder. Was? Mit SWAT-Teams und Verbrechern? Augenblick mal, nun habt ihr meine Aufmerksamkeit. Wenn ich eins schon seit langer Zeit vermisse, dann einen richtig guten Shooter in genau diesem Umfeld, und zwar, wenn es geht, eher taktisch und nicht volle Kanne Krachbumm. Wehmütige Erinnerungen an großartige Spiele wie Rainbow Six: Raven Shield oder SWAT 3: Close Quarters Battle werden da wach, mit denen ich unzählige Stunden verbracht habe. Wie schön wäre es, solch ein Spiel im heutigen technischen Gewand zu bekommen. Die Dead-Space-Macher von Visceral wissen ja schließlich auch, wie man gute Spiele macht (okay, den schlaffen Army-of-Two-Ableger vergessen wir mal an dieser Stelle).
Fragt sich nur, ob ein Taktik-Shooter überhaupt im Interesse von EA ist. Meine Befürchtungen gehen dann doch eher in die Richtung, dass uns im Solomodus das üblichen Popcorn-Kino mit viel Geschepper und Explosionen erwartet und mehr auf einen Mehrspielermodus gesetzt wird, in dem eine Armee von Polizisten gegen eine Armee von Verbrechern antritt. Also quasi ein stinknormales Battlefield mit anderen Klamotten. Aber egal, wir wollen ja nicht vor der eigentlichen Ankündigung auf der E3 bereits schwarzmalen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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