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Test - Battlefield Bad Company 2 : Besser als Modern Warfare 2?

  • PC
  • PS3
  • X360
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Das klingt ja wie im Film

Soundtechnisch war Teil 1 bereits eine Wucht und zeigte der Konkurrenz, wo es langgeht. Bei Teil 2 ist dies nicht anders. Satte Schussgeräusche, die die Macht der Waffe erkennen lassen, und ein entferntes Echo, das dem ganzen Nachdruck verleiht, sind auch hier wieder mit von der Partie. Allerdings fiel auch ein kleiner Schnitzer auf. Hin und wieder passen nämlich die Nachhalleffekte der Waffe nicht zu den Räumlichkeiten. So klingt der Hall in Holzhütten oft eher nach Blechbude und Ähnliches.

Die deutsche Synchronisation ist ein Ohrenschmaus im Vergleich zu dem, was man in 95 Prozent der Fälle serviert bekommt. Professionelle Sprecher, die ihre Sache ernst nehmen und auch gut machen, sorgen gleich für eine viel bessere Atmosphäre. Lediglich hier und da wirkte die Übersetzung etwas künstlich. Auch passt die deutsche Synchronstimme des Hippie-Piloten „Ghostrider" nicht ganz zu seinem Erscheinungsbild und Charakter.

Einer gegen alle, alle gegen einen!

Hat man sich an der Einzelspielerkampagne sattgesehen, gibt es zum Glück noch den Mehrspielermodus. Bis zu 24 Ballerfreunde (32 und über dedizierte Server auf dem PC) dürfen sich auf zehn Karten und vier Spielmodi austoben. Neben dem üblichen Battlefield-Eroberungsmodus, bei dem ihr um Flaggenpunkte kämpft, gibt es noch folgende Spielarten:

  • Rush: Verteidigt oder zerstört Funkkisten, die an bestimmten Punkten im Level stehen.

  • Squad-Rush: Dasselbe wie Rush, aber noch ein Stückchen spannender, da es nur zwei mobile Funkstationen gibt, um die zwei Squads kämpfen.

  • Squad-Deatmatch: Vier Squads und ein Infanteriefahrzeug auf einer Karte. Das erste Squad, das 50 Gegner erledigt hat, gewinnt.

Jeden dieser Modi könnt ihr zusätzlich im Hardcore-Modus spielen. Kugeln verursachen dann mehr Schaden und Spieler können weniger einstecken.

Die zehn Karten sind sehr unterschiedlich gestaltet. Einige davon bieten Fahrzeuge, andere nicht. Häuserkämpfe dürft ihr ebenso wie Gefechte im Dschungel bestreiten. Eines wurde aber schnell klar: Wer gut mit einem Helikopter umgehen kann, ist eine Macht auf dem Schlachtfeld. Ärgerlich daran ist, dass vor allem Luftabwehrgeschütze mit steuerbaren Raketen recht ineffektiv waren, da diese einfach zu langsam sind. Auch ist es gerade als Scharfschütze etwas schade, dass man sich nicht hinlegen kann. So fühlt man sich doch ziemlich verwundbar.

Welche Klasse findest du klasse?

Unter vier unterschiedlichen Klassen dürft ihr wählen: Sturmsoldat (mit Granatwerfer), Pionier (mit Panzerfaust, kann Fahrzeuge reparieren), Sanitäter (mit Verbandskasten und Defibrillator) und Aufklärer (Scharfschütze mit Mörserschlägen). Allerdings stehen euch am Anfang des Spiels noch nicht alle Fähigkeiten zur Verfügung. Ähnlich wie bei Modern Warfare 2 müsst ihr euch erst nach oben kämpfen, um Gadgets und neue Waffen freizuschalten. Solche Belohnungen erhöhen natürlich die Motivation und machen viel vom Reiz des Spiels aus.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Was soll ich noch groß sagen? Ich bin hellauf begeistert von Battlefield Bad Company 2. Für mich ist es das bessere Modern Warfare 2. Warum? Während ich bei Modern Warfare 2 konstant unter Strom stand und von einer intensiven Situation zur nächsten gehetzt wurde, ohne wirklich etwas von einer Geschichte mitzubekommen, setzt Bad Company 2 hin und wieder auf ruhigere Töne. Es lässt mir Zeit zum Durchatmen und präsentiert eine spielerisch unglaublich abwechslungsreiche Einzelspielerkampagne, von der ich mir wünschte, dass sie gar nicht mehr endet. Vor allem hat das Spiel so etwas wie Dramaturgie und eben eine Geschichte, die durch unsere vier Freunde mit einer guten Prise Humor und Selbstironie erzählt wird. Genau das, was also einem Modern Warfare 2 fehlt. Und dann ist da ja noch der Mehrspielermodus, der mir sicher noch so manche schlaflose Nacht bereiten wird. Die Spielmodi sowie das Rangsystem wissen zu gefallen. Hoffentlich schafft es DICE, die Zockergemeinde mit noch mehr Karten zu versorgen. Bad Company 2 ist der neue König der Kriegs-Shooter. (Felix Rick) Als alter Nörgelsack würde ich Felix ja nur zu gern widersprechen. Ich kann es nur nicht. Okay, ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit hätte ich mir im Einzelspielermodus schon gewünscht, denn hier hatte der erste Teil mehr zu bieten. Und die Geschichte rund um die Jagd nach dem Gold aus Teil 1 gefiel mir thematisch etwas besser. Aber das Spiel schafft es, mit viel Abwechslung, erstklassiger Spielmechanik und gut erzählter, wenn auch etwas flacher Geschichte dafür zu sorgen, dass man den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Bad Company 2 motiviert mich quasi zu jeder Sekunde der Einzelspielerkampagne, anstatt mich in Teilbereichen zu nerven oder gar abzuschrecken, wie es Modern Warfare 2 tat. Der Mehrspielermodus macht ebenfalls eine Menge Laune; man merkt einfach, wie viel Erfahrung DICE damit hat. Zwar hat der große Konkurrent beim Mehrspielermodus spielerisch die Nase etwas weiter vorn, aber wenn ich die höhere Spielerzahl, die dedizierten Server der PC-Version und den klasse Einzelspielermodus dazurechne, ergibt Bad Company 2 in Summe einfach das rundere Gesamtpaket, und das ohne einen faden Nachgeschmack (Stichwort: Flughafenlevel) zu hinterlassen. (Andreas Philipp)

Überblick

Pro

  • gute Grafik
  • Missionen werden durch ordentliche Geschichte verbunden
  • gute deutsche Synchronisation
  • sehr abwechslungsreich
  • grandiose Sound-Effekte
  • motivierender Mehrspielermodus
  • coole Dialoge
  • dedizierte Server auf dem PC
  • sehr spannende Feuergefechte
  • gute Performance auf allen Plattformen

Contra

  • Helikopter etwas zu stark im Mehrspielermodus
  • linearer als der Vorgänger
  • hinlegen ist nicht möglich
  • Stimme von Ghostrider passt nicht ganz zum Charakter

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