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Test - Battlefield 2142 : Battlefield 2142

  • PC
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Titanische Schlachten

Neben dem bereits bekannten Eroberungsmodus gibt es ab sofort eine neue Spielvariante – den Titan-Modus. Dieser ähnelt seinem Kollegen, bringt aber dennoch frischen Wind in die Gefechte. Jede Fraktion verfügt über ein riesiges Transportschiff, das einige hundert Meter über dem Erdboden schwebt – die Titan. Das Ziel klingt simpel: Zerstöre die Titan. Allerdings ist dieser Koloss mit einem Energieschild vor Angriffen der Gegner geschützt. Daher muss man die über die Karte verteilten Raketensilos erobern, die dann selbständig ihre Geschosse auf die Titan abfeuern, bis der Schirm kollabiert. Jetzt setzt man entweder mit Fußtruppen über und zerstört den Reaktor oder vertraut weiterhin auf die Raketen. Die Titan-Gefechte haben sich als sehr dynamisch und abwechslungsreich erwiesen. Ständig wechseln die Fronten und nach dem Ausfall der Schutzschilde bricht meistens das totale Schlachtenchaos aus – im positiven Sinne.

Das Belohnungssystem wurde übrigens weiter ausgebaut. So erhält man für Kills, Teamaktionen und andere Manöver Punkte, die man nach der Partie in neue Waffen und Spezialfertigkeiten investiert – Orden gibt es auch reichtlich. So können die Soldaten beispielsweise länger sprinten, tragen mehr Granaten bei sich oder erhalten Zugriff auf bessere Medipacks. Doof nur, dass viele Waffen und Goodies ausschließlich auf diesem Weg zu erreichen sind – schlecht für Gelegenheitsspieler. Ein ähnliches Wechselbad der Gefühle hinterlassen die zehn mitgelieferten Karten. Das Design der Maps ist abwechslungsreich und durchweg gut gelungen. Von offenen Feldern bis hin zu Straßenschlachten ist alles dabei, was das Herz begehrt. Allerdings hätten es insgesamt gerne etwas mehr Karten sein dürfen – zehn ist ein bisschen wenig.

Optisch wenig Neues

Spätestens bei der Präsentation verstärkt sich der Eindruck, dass Digital Illusions lediglich eine Modifikation im SF-Look abgeliefert hat. Hier ein Waffenmodell ausgetauscht, da neue Texturen draufgeklebt und dort ein zusätzliches Fahrzeug hingesetzt – fertig. Ok, das ist jetzt überspitzt formuliert, trifft aber den Kern des Problems recht gut. Zwar sieht auch 'Battlefield 2142' gut aus und gerade die Waffen- und Explosionseffekte sind nach wie vor imposant. Allerdings wirken viele Schauplätze arg steril und trostlos. Hinzu kommen die bekannten Clippingfehler und detailarme Texturen. Etwas mehr Feinschliff hätten wir Digital Illusions schon zugetraut. Die Soundkulisse ist hingegen unverändert genial: Die Sprachsamples, die wuchtige Gefechtskulisse sowie die (spärlich eingesetzte) Musik untermalen das Kampfgeschehen sehr gut.

Zum Abschluss noch ein wenig Kritik: Der überarbeitete Server-Browser zickt noch immer um und hat mit Anzeigefehlern zu kämpfen. Die Ladezeiten stammen auch weiterhin aus der Hölle – trotz zwei GB Arbeitsspeicher sind Wartezeiten von mehreren Minuten keine Seltenheit. Die KI der Bots ist strunzdumm wie eh und je. Das Trefferfeedback ist ebenfalls unverändert schlecht. Alles bekannte Macken, die DICE noch immer nicht behoben hat – warum? Des Weiteren hatten wir einige Probleme bei der Installation des Spiels (EXE-Datei hat gefehlt) und dem Patch (Version wurde nicht erkannt). Letztere Punkte können durchaus systembedingt sein, alles andere ist jedoch enttäuschend und unnötig.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich wolle 'Battlefield 2142' eigentlich hassen – ganz im Ernst. Das Mod-Flair, die sterilen Karten, die nach wie vor vorhandenen Macken sowie der geringe Umfang schreien geradezu danach, die Wertung ordentlich nach unten zu drücken. Wenn... ja wenn das Spiel trotz aller Kritik nicht so viel Spaß machen würde. Die Atmosphäre ist toll, der neue Titan-Modus macht richtig Laune und das Belohnungssystem ist trotz der Benachteiligung für Gelegenheitsspieler ebenso motivierend wie durchdacht. Wer 'Battlefield 2' noch nicht hat, kommt um den Kauf von 'Battlefield 2142' nicht herum. Ob man als Besitzer des Vorgängers jedoch bereit ist, für minimale Verbesserung und einen neuen Spielmodus 40 Euro zu bezahlen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Überblick

Pro

  • intensive Schlachtfeldatmosphäre
  • Setting gut umgesetzt
  • toller Titan-Modus
  • Maps abwechslungsreich gestaltet
  • motivierendes Belohnungssystem

Contra

  • grafisch nicht mehr ganz frisch
  • bekannte Probleme (KI, Ladezeiten etc.) nicht behoben
  • wirkt wie eine Vollpreis-Modification
  • zu wenig Karten

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