Preview - Battlecry : Kein Schwarzpulver? Kein Problem!
- PC
Battlecry ist ein neu gegründetes Studio, das unter der Flagge von Bethesda segelt und Entwickler an Bord hat, die schon an Half Life 2, Team Fortress 2 und Call of Duty arbeiteten. Auf der E3 in Los Angeles präsentierten die Entwickler ihr erstes Projekt: Battlecry, ein Multiplayer-Action-Titel. In einer alternativen Zeitrechnung zanken sich drei Fraktionen um die Vorherrschaft in Europa. Da es kein Schwarzpulver mehr gibt, prügeln sich die Soldaten vornehmlich im Nahkampf. Das macht Laune.
Von den drei Fraktionen sind aktuell zwei bekannt: Da sind zum einen die Royal Marines, die disziplinierten Soldaten, die unter der Flagge der Königin in den Krieg ziehen. Ihnen gegenüber steht das Cossacks Empire mit seinen kaltblütigen und energischen Kriegern, die nur wenig mit der königlichen Garde am Hut haben. Doch es gibt Gemeinsamkeiten, und zwar in Form der auswählbaren Klassen. Auf der E3 waren drei der insgesamt fünf spielbar: Enforcer arbeiten mit Schwert und Schild. Sie teilen kräftig aus und stecken entsprechend viel ein. Duelists sind wieselflink, schlagen schnell zu und machen sich sofort wieder aus dem Staub. Der Tech Archer besitzt eine Armbrust und ist aus der Distanz am effektivsten.
Es wird intim
Battlecry lebt von den schnellen, dynamischen Nahkämpfen. Besonders die vierte Klasse namens Brawler bekräftigt das. Mit seinen Fäusten aus Stahl macht er mit seinen Widersachern kurzen Prozess. Zu guter Letzt setzt der Gadgeteer auf technische Spielereien und unterstützt seine Kameraden auf dem Schlachtfeld. Doch auch wenn auf beiden Seiten die gleichen Klassen zur Auswahl stehen, unterscheiden sie sich, was die Optik und Waffen betrifft, deutlich voneinander.
Jede Soldatenkategorie hat spezielle Fähigkeiten, insgesamt drei an der Zahl. Der Duelist macht sich zum Beispiel unsichtbar, während der Enforcer kreisend sein Schwert schwingt. Zusätzlich dazu sammeln alle im Kampf Adrenalin, das ihr auf zwei Arten einsetzen könnt. Entweder verbraucht ihr nur einen Teil der Leiste, was euch einen kurzfristigen Kraft- sowie Geschwindigkeitsschub bringt. Oder ihr haut direkt die ganze Leiste auf den Kopf und werdet für kurze Zeit nahezu unbesiegbar. Das geht aber nur, wenn euer Adrenalin sich komplett gefüllt hat.
So geht es auf dem Schlachtfeld munter zur Sache, wobei ihr schon aufpassen solltet, nicht in den Hinterhalt zu geraten. Wer einfach blind in eine Gruppe von Feinden sprintet, stirbt. Dadurch entwickelt sich zwar ein oft hektisches, aber durchaus auch taktisches Geplänkel. Leider gab es auf der E3 nur klassisches Team-Deathmatch zu spielen. Ganz und gar nicht klassisch hingegen ist das, was nach dem Match passiert. Um die Community-Mitglieder stärker aneinanderzubinden, kann jeder Spieler nach dem Match anderen Teilnehmern, die besondere Leistungen vollbrachten, gratulieren. Eine einfache Art, anderen Soldaten Respekt zu zollen.
Grafisch ähnelt Battlecry auf den ersten Blick Valves Cel-Shading-Shooter Team Fortress 2. Allerdings wird hier auf knallbunte Farben verzichtet. Für das Design ist Viktor Antonov verantwortlich, der auch schon Dishonored: Die Maske des Zorns seinen Stempel aufdrückte. Für einen Free-to-play-Titel erwartet euch ein hoher Qualitätsstandard.
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