Preview - Batman: Arkham Origins : Jeder gegen Jeden

Das bedeutet auch, dass ihr während des Spielens stets mit Konsequenzen leben müsst. Als Held habt ihr zwar den Vorteil der Übersicht, seid jedoch für die Waffen der Gang-Mitglieder extrem anfällig. Sollte es ein Gang-Mitglied zudem schaffen, einen Helden zu bezwingen, wird dem Lebenskonto des Teams einen Punkt gutgeschrieben. Doch die strategischen Elemente gehen weiter: Zusätzlich befinden sich auf der Karte drei Knotenpunkte, die jede Gang einnehmen kann. Bei einem eingenommenen Knotenpunkt passiert noch nichts, kontrolliert ein Team aber zwei Knotenpunkte, werden der gegnerischen Seite stetig Lebenspunkte abgezogen. Hat ein Team alle drei Knotenpunkte eingenommen, vergrößert sich der Effekt dementsprechend.

Überraschung!

Zu guter Letzt haben sich die Entwickler noch ein besonderes Schmankerl ausgedacht. Auf jeder Karte verstecken sich die jeweiligen Gang-Anführer. Schafft es ein Gang-Mitglied, seinen Anführer zu finden, schlüpft er automatisch in seine Rolle und kann fortan als Bane oder Joker spielen. Solltet ihr einem Anführer begegnen, ist es ratsam, die Beine in die Hand zu nehmen und zu flüchten. Aber selbst Bane und Joker sind nicht unbesiegbar: Anders als bei normalen Spielern regeneriert sich die Lebensanzeige der Anführer nicht, sodass sie bei mehreren gezielten Angriffen in die Knie gezwungen werden können. Teamwork ist also gefragt.

Addiert ihr alle genannten Komponenten, erhaltet ihr ein riesiges Katz-und-Maus-Spiel, das unberechenbar wirkt und für einige Überraschungen gut ist. Stets müsst ihr euch vor der gegnerischen Gang hüten und dabei wichtige Knotenpunkte einnehmen. Darüber hinaus könnte über euren Köpfen ein Held herumschwirren und nur auf den richtigen Moment warten, um euch zu erledigen. Fühlt ihr euch sicher und dem Sieg nahe, kann zu jeder Zeit ein Gang-Boss auftauchen und euch die Hölle heißmachen. Während unserer Sitzungen mit anderen Journalisten konnte man die Anspannung im Raum förmlich spüren. Dementsprechend laut waren die Jubelrufe, als eine Runde für das entsprechende Team entschieden wurde.

Neben der ganzen Dramatik erhaltet ihr für jeden besiegten Gegner Erfahrungspunkte, die ihr in neue Klamotten und Waffen investieren dürft. Zudem könnt ihr ab einem bestimmten Level neue Waffen freischalten, die euch in den Duellen einen entscheidenden Vorteil geben. Vorteile bringen auch bestimmte Kleidungsstücke, sie fördern beispielsweise die Regeneration. Hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und die Charaktere nach eurem Geschmack individualisieren.

Fazit

von Ilyass Alaoui

Der Mehrspielermodus von Batman: Arkham Origins macht einen guten ersten Eindruck. Man merkt, dass sich die Entwickler von SplashDamage Gedanken gemacht haben, wie das Batman-Erlebnis für mehrere Spieler gleichzeitig transportiert werden kann. Darüber hinaus erzählten uns die Entwickler, dass sie im Kontakt mit Warner Montreal stehen und sich regelmäßig in Bezug auf die Authentizität des Mehrspielers austauschen. Zudem hatten wir durch den frischen Ansatz mit dem 3-vs.-3-vs.-2-Modus und den Überraschungselementen einige interessante und spannende Runden mit den Kollegen. Die Optik bleibt den vorherigen Titeln treu und zeigt sich im düsteren Ton, sodass sich ein gewisses Batman-Gefühl einstellt. Ob der "Invisible Predator Mode" jedoch auch über längere Zeit motivieren kann, werden wir spätestens im Oktober erfahren. Über andere Mehrspielermodi ist noch nichts bekannt. Wie sich diese schlagen werden, ist ebenfalls noch ungewiss. Sollten sie sich aber in Sachen Qualität neben den "Invisible Predator Mode" einreihen können, müssen wir uns in der Hinsicht keine Gedanken machen.