Test - NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti : Grafikkarten von ASUS und ZOTAC im Test
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Der Takt der GPU entspricht dem Standardmodus der ASUS-Karte, auch hier wird mit 1.569 / 1.683 MHz getaktet, wobei ZOTAC die Finger vom Speichertakt gelassen hat. Entsprechend sehen die Benchmarks der beiden Karten nahezu identisch aus, weswegen wir uns den direkten Vergleich der Werte sparen. Der Unterschied bewegt sich zumeist bei ein oder zwei Frames pro Sekunde, was schon eher der Messungenauigkeit geschuldet ist, als einen echten Unterschied darzustellen. Wer mehr Power will, muss bei ZOTAC zur AMP! Extreme greifen, die mit 1.607 / 1.721 Hz und 11,2 GHz Speichertakt noch eine Schippe nachlegt.
Für den Stromanschluss werden zwei 8-Pin-Anschlüsse (6+2) benötigt, die TDP ist mit 270 Watt etwas höher angegeben, beide Karten nuckeln aber ungefähr gleich viel Strom aus der Leitung. Die Karte verfügt über 3x DisplayPort 1.4, 1x HDMI 2.0b und 1x DVI-D und ebenfalls ein eigenes Beleuchtungssystem namens SPECTRA LED Lighting System. Die Ausstattungsunterschiede sind also ebenfalls eher marginal.
Die Spiele-Performance der beiden Monster
Die Leistung beider Karten ist beeindruckend, die Spiele-Benchmarks sind nahezu identisch. Lediglich bei den 3DMark-Werten sind die Unterschiede etwas stärker ausgeprägt, was aber schlussendlich bei der realen Performance nicht viel ausmacht. Kein Wunder bei gleicher Taktung. Unter Full-HD werden die Karten nicht mal ansatzweise ausgelastet, weswegen wir uns sogleich auf 1440p und 2160p konzentriert haben.
Wir haben die entsprechenden Spiele-Benchmarks auf volle Pulle gestellt, was für den realen Betrieb im Grunde gar nicht nötig ist, denn bei 4K-Auflösungen können einige Einstellungen durchaus noch gedrosselt werden, speziell was Antialiasing angeht. Das enorm leistungshungrige Ghost Recon: Wildlands konnten wir beispielsweise bei 2.560 x 1.440 Pixeln mit Ultra-Einstellung auf 56 fps bringen, bei „sehr hoch“ waren es sogleich 81 fps ohne sichtbare Unterschiede.
Auch eher mittelgut optimierte Spiele wie Deus Ex: Mankind Divided benötigen nur wenig Feinschliff, um auch unter 4K bereits die magische 60-fps-Grenze zu erreichen. Bei den meisten anderen Spielen waren 60 fps selbst unter maximalen Einstellungen für beide Karten kein Problem. Flüssiges 4K-Gaming ist zwar immer noch eine Frage des Geldbeutels, aber deutlich günstiger und besser realisierbar als noch vor wenigen Monaten. Unser Beileid an diejenigen, die viel Geld für eine Titan X abgedrückt haben.
Leistungsdruck dürfte nun erst wieder aufkommen, wenn demnächst die ersten 4K-144-Hz-Displays auf den Markt kommen. Und selbst dann geht einiges, denn dank der extremen Pixeldichte können etliche Details ohne sichtbaren Effekt reduziert werden, zumindest bei gängigen Monitorgrößen.
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