Preview - Alpha Protocol : Ein Agent für alle Fälle
- PC
- PS3
- X360
Lang ist es her. Genauer gesagt ein dreiviertel Jahr. Seitdem hatten wir außer diversen Verschiebungsmeldungen wenig gesehen von Obsidian Entertainments neuem Rollenspiel. Doch nun war es endlich wieder soweit, bei Sega durften wir ausgiebig anhand der Xbox-360-Version probespielen und uns dem gefährlichen Agentenhandwerk widmen. Natürlich wollen wir euch die Ergebnisse unseres Ausflugs nach Taipeh (na ja, okay, Segas Hauptquartier in München) nicht vorenthalten.
Die Handlung: Im Jahre 2009 wird über Osteuropa ein voll besetztes Passagierflugzeug mit einer amerikanischen Rakete abgeschossen - keine Überlebenden. Natürlich führt das zu einer internationalen Krise und die Sorge steigt, dass es zu weiteren Attentaten kommt. Agent Michael Thornton wird beauftragt, Ursprung und Verbleib der Rakete zu ermitteln. Es kommt, wie es kommen muss. Thornton wird hängen gelassen und muss die Krise allein meistern. Wie sich das gehört, beginnt eine wilde Jagd quer über die ganze Welt in vier Hauptgegenden: Rom, Saudi-Arabien, Taipeh und Moskau.
Agent Thornton macht Heimarbeit
Uns verschlug es zum Anspielen nach Taipeh. Dreh- und Angelpunkt der Missionen ist das Safehouse unseres tapferen Agenten. Am heimischen Rechner kümmert ihr euch um Emails von Kontakten, Verbündeten und Gegnern, aber auch um den Einkauf von Waffen, Upgrades und Ausrüstung aller Art. Letztere landet in eurem Waffenschrank, wo ihr euch vor jeder Mission erstmal in aller Ruhe ausrüsten und eure Waffen aufmotzen könnt. Zusätzlich könnt ihr Informationen kaufen, welche euch die Missionen etwas leichter machen. Karten, Lagepläne und mitunter der eine oder andere hilfreiche Verbündete können so aktiviert werden.
Klingt erstmal recht simpel, ist es aber nicht, denn eure Arbeiten im Safehouse können einigen Einfluss auf den Verlauf der Missionen und sogar der gesamten Geschichte haben, ebenso wie die Reihenfolge, in welcher ihr Missionen erledigt. Obsidian setzt sehr darauf, euch Freiheiten und Entscheidungen zu bieten. Schon beim Emailverkehr kann eine zu forsche Antwort dafür sorgen, dass euer Ansehen bei Kontakten oder gar ganzen Fraktionen steigt oder sinkt. Gleiches gilt für Dialoge, die ihr am heimischen Flatscreen mit euren Kontakten führt. Das Schöne dabei: ihr könnt euch richtig austoben. Seid ihr eher der ruhige sachliche Typ? Oder ein aggressives Arschloch? Oder flirtet ihr (vielleicht zu viel) mit weiblichen Agenten?
Shoppingtour im Arbeitszimmer
In der Waffenkammer kommt ebenfalls wenig Langeweile auf. Jede Waffe hat ihre Spezialitäten. Die Pistole gewährt euch bei sorgfältigem Zielen kritische Treffer. Die MP erhöht mit jedem pro Magazin getötetem Gegner euren Schaden. Die Shotgun verfügt über einen aufladbaren Schuss, der Gegner von den Füßen holt. Das Sturmgewehr verpasst Gegnern bei längerem Zielen massiven Schaden, wobei ihr euch allerdings nicht bewegen könnt. Die Wahl der Waffen ist also schon eine Sache für sich. Zumal die Geräte auch noch aufgewertet werden können mit Läufen, Magazinen, Visieren und anderen Goodies, die sich auf Schaden, Genauigkeit und Rückstoß auswirken.
Damit nicht genug, es gibt auch noch Rüstungen, die mit unterschiedlichen Plattierungen mehr Schaden abhalten, oder aber weniger Geräusche verursachen. Und es gibt tonnenweise Gadgets wie Granaten, technische Goodies und natürlich Erste-Hilfe-Packs. Das sollte dazu noch gut auf die Wahl eurer Charakterklasse abgestimmt werden. Der Soldat geht wenig heimlich, dafür umso waffengewaltiger an den Start. Oder ihr versucht euch als heimlicher Schleicher, der zwar wenig aushält, dafür aber einige fiese Nahkampftricks auf Lager hat. Oder als Techniker, der seine Aufgaben mehr mit technischer Hilfe löst. Das hat alles seine Vor- und Nachteile. So teilt der Techniker zwar wenig Schaden aus, dafür manipuliert er Schlösser, Alarmanlagen und Computer ohne Probleme. Entsprechend spielen sich die Ausrichtungen sehr unterschiedlich.
Kommentarezum Artikel