| Die blaue Linie zeigt den Einflussbereich Merlins an. |
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Anders sieht es bei den Zaubersprüchen aus. Hier dürft ihr nur eine bestimmte Anzahl erforschen und wenn dann alle Zauber vorhanden sind, müsst ihr auch mit diesen zurechtkommen. Es wird dabei zwischen Kampf-, Beschwörungs- und Instant-Zaubern unterschieden. Kampfzauber beschränken sich größtenteils auf Blitzschläge, Feuerbälle oder Ähnliches und können, wie der Name schon sagt, nur während der Kämpfe benutzt werden. Die Instant-Zauber könnt ihr auf der normalen Karte auf eigene oder gegnerische Einheiten anwenden. Meistens bestehen diese Zauber aus Attributsänderungen. Wie bei den Beschwörungszaubern gibt es hier Zauber, die eine bestimmte Anzahl an Mana zur Erhaltung kosten. Ihr solltet also aufpassen, nicht zu viele Untertanen zu unterhalten und auch die Extrazauber sollten sich in Grenzen halten, solange ihr nicht genügend Städte besitzt, die ausreichend Mana produzieren.
| Leider verdecken die Palmen eine gute Sicht auf das Schlachtfeld. |
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Eine weitere Neuerung bei 'Age of Wonders 2' ist die Charakterentwicklung der Helden. Konnte man im ersten Teil noch Punkte auf die verschiedenen Bereiche eines Helden verteilen, so musste dieses System dem Zufall weichen. Von nun an werden alle Erfahrungspunkte per Zufall auf die Attribute der Einheiten verteilt. Dies kommt vor allem dem späteren Spielverlauf zu Gute. Teilweise konntet ihr im ersten Teil mit einem einzigen Helden alle Missionen mit Leichtigkeit spielen, weil dieser einen hohen Level und daher gute Eigenschaften hatte. Leider stehen bei einem Kampf jetzt auch alle Einheiten in der Reichweite des Gegners. Klar, dass die keine Gelegenheit auslassen, zuerst den Helden zu beharken. Im ersten Teil konntet ihr noch entscheiden, welche Einheiten ganz vorne stehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass immer der Angegriffene zuerst ziehen darf. Als Angreifer steht ihr also oft ziemlich schlecht da. Dafür dürft ihr im neuen Teil auch Allianzen mit anderen Mitspielern schließen und Handel treiben. Gold, magische Gegenstände, Zauber und Städte stehen hierbei zum Tausch zur Verfügung.
Ebenfalls neu ist der so genannte 'Simultaneous-Modus'. Dieser ist eine Art Echtzeit-Modus der Rundenstrategie. Alle Spieler ziehen dabei gleichzeitig und können auf die Bewegungen anderer reagieren. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die CPU-Gegner ziehen einfach zu wirr und zeitlich gesehen wann sie wollen. Zum Problem wird das, wenn man mehrere Truppen hat, die von Gegnern bedroht werden. Wer diesen Modus also lieber meidet, bleibt beim immer noch vorhandenen rundenbasierten Spielablauf.
| Fliegende Einheiten können über Barrikaden hinwegfliegen, für alle anderen müssen Mauern eingerissen werden. |
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Fantastische Fantasiewelt
Der erste Teil von 'Age of Wonders' konnte bereits durch eine, für ein Strategiespiel, sehr schöne und gelungene Grafik begeistern, was auch im zweiten Teil konsequent fortgesetzt wird: Die Spielwelt ist ziemlich detailliert gestaltet und die Animationen sind durchaus ansehnlich. Neuerdings sind die Zaubereffekte in schickem 3D gestaltet, weswegen eine entsprechende Grafikkarte sicherlich von Vorteil wäre. Die Performance war auf dem Testrechner auch im Softwaremodus sehr gut, jedoch wage ich zu bezweifeln, dass das Spiel schon ab einem Pentium II 300 laufen wird, wenn nicht noch ein wenig optimiert wird.
Auch der akustische Part von 'Age of Wonders 2' kann voll überzeugen. Orchestrale Hintergrundmusik ist vielleicht nicht jedermanns Sache, sie fügt sich jedoch perfekt in das Ambiente des Spiels ein, auch wenn sich die Stücke im Verhältnis zur Gesamtspielzeit schon nach relativ kurzer Spieldauer wiederholen. Die Effekte und Einheiten haben allesamt eigene Sounds, die gut zu ihnen passen.
Die mir vorliegende Preview-Version von 'Age of Wonders 2' macht schon einen ziemlich guten Eindruck. Alle positiven Merkmale und das Grundkonzept des ersten Teils wurden übernommen, auch wenn sich dieser bereits massig bei Genre-Kollegen bediente. Das Spielkonzept kann fesseln (auch wenn es schon allseits bekannt ist) und wird vor allem die Rundenstrategen unter euch begeistern. Die Neuerungen wurden gut implementiert und ergänzen das Spiel sehr positiv. Vor allem die neuen taktischen Maßnahmen, die zum Sieg notwendig sind, sorgen für noch mehr Spielspaß. Wenn bis zum Release alles klappt, der Szenario-Editor eingebaut und die restlichen fehlenden oder fehlerhaften Spielelemente funktionieren, werdet ihr wahrscheinlich ein weiteres rundenbasiertes Strategiespiel in den höheren Wertungsbereichen finden. Nachdem das Genre also in den letzten Monaten sowieso schon von erstklassigen Titeln überhäuft wurde, kommt voraussichtlich Ende Juni ein weiteres Spiel erster Güte. Dabei wäre im Juni so schönes Wetter ...
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