Test - Afrika Korps vs. Desert Rats : Afrika Korps vs. Desert Rats
- PC
Gut vorbereitet? – Dann kann ja (fast) nichts mehr schief gehen
Bei vielen guten Spielen, bei denen es auf die richtige Taktik ankommt, ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Das gilt erfreulicherweise auch für 'Afrika Korps vs. Desert Rats'. Vor jeder Mission ist erstmal ein bisschen taktisches Verständnis gefragt. Je nachdem, wie ihr in der Mission vorgehen wollt, müsst ihr eure Truppe zusammenstellen. Mit Pauken und Trompeten ab durch die Mitte und alles überrollen, was euch in den Weg kommt? – Dann sollte eure Arme wohl am besten aus einer schlagkräftigen Truppe Panzern bestehen.
Seid ihr eher der vorsichtige Taktiker, der seine Gegner aus großer Entfernung unter Feuer nimmt? – Dann wären Beobachter und Artillerie wohl die richtige Wahl.
Egal für welches Vorgehen ihr euch entscheidet – schief gehen kann immer mal was, auch wenn eure Armee anfänglich noch so unschlagbar erscheint. Da muss nur ein dusseliger gegnerischer Panzer eure Artillerie von hinten erwischen, und schon könnt ihr einpacken. Das ist aber auch kein Beinbruch. Erstens gib es ja die Speicherfunktion und zweitens sind die Missionen auch nicht so lang. Ein Neustart demotiviert euch also sicherlich nicht sonderlich, zumal ihr vielleicht sogar gemerkt habt, dass eure Einheiten-Zusammenstellung verbesserungswürdig ist. Die könnt ihr dann noch mal überarbeiten.
Ordentliche Grafik – aber wo ist die Abwechslung?
Ü ber die Grafik lässt sich im Großen und Ganzen nicht allzu viel kritisieren, im Gegenteil: Die Fahrzeuge und Einheiten werden gut dargestellt, die Animationen sehen hübsch aus und auch die Details stimmen. Nervig ist allerdings, dass man ewig den gleichen, öden Wüstenboden vor Augen hat. Da hätten sich die Leveldesigner vielleicht noch etwas mehr einfallen lassen können. Missionen in Siedlungen und Städten sind da schon wesentlich angenehmer. Die Kameraperspektive ist übrigens stufenlos um 360 Grad drehbar, so dass ihr nicht nur eure Truppe von allen Seiten begutachten könnt: Wenn ihr in Städten hinter Häusern fahrt oder verdeckte Einheiten anwählen wollt, ist die Funktion ganz nützlich. Auch zoomen ist möglich. Das ist aber im Spiel nicht sehr sinnvoll, da euch der nötige Überblick verloren geht, wenn ihr die Einheiten aus der Nähe betrachtet.
Einer der wenigen Punkte an dem es nichts auszusetzen gibt, ist die Sound-Kulisse. Die netten Waffen- und Fahrzeuggeräusche sowie die gute Hintergrundmusik im Spiel und in den Menüs kommen sehr gut an. Dreht eure Boxen aber nicht zu laut auf, die ältere Generation soll ja nicht denken, dass irgendwo wieder Panzer durch die Städte rollen.
Das Gameplay ist soweit auch sehr gut, sieht man mal von der bereits kritisierten KI ab. Über Regler im Interface könnt ihr das Verhalten eurer Einheiten bestimmen. Sollen sie zum Beispiel alle Gegner in Sichtweite angreifen, genügt ein Mausklick und schon wird aus allen Rohren gefeuert, wenn sich ein Feind nähert. Wie wichtig solche Funktionen sind, erfahrt ihr spätestens dann, wenn ihr sie nicht benutzt. Stellt euch vor, euer Beobachter soll den Gegner ausspionieren, um die Ziele für die Artillerie festlegen zu können. Wenn ihr nun aber das Angriffsverhalten nicht auf passiv gestellt habt, greift er sofort alle Gegner an und die Chance, dass euer Plan funktioniert, ist gleich null.
Einen Multiplayer-Modus gibt es übrigens auch. Den konnten wir aber leider nicht für euch testen, da keine Mitspieler zur Verfügung standen. Maximal können vier Spieler an einem Match teilnehmen.
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