Test - 2Dark : Düsteres vom Erfinder des Survival-Horrors
- PS4
Schleichend unterwegs
Trefft ihr auf Gegner, solltet ihr euch ihnen unbemerkt von hinten nähern. Nur dann habt ihr die Chance, sie auszuschalten. Wahlweise nutzt ihr dazu zum Beispiel euer Brecheisen oder aber eine Pistole, deren Munition jedoch sehr knapp bemessen ist. Zudem verursacht ein Schuss viel Lärm, der weitere Gegner anlocken könnte. Viele Feinde braucht ihr jedoch gar nicht auszuschalten, vielmehr solltet ihr nach Wegen suchen, sie unbemerkt zu umgehen. Das fällt leider oft sehr einfach, denn intelligent scheinen die Knaben nicht zu sein. Das gilt auch für den Alarm – werdet ihr von einer Kamera oder ähnlichem entdeckt, schrillt die Alarmglocke los.
Fast nie kommt es vor, dass ihr bei einem Alarm von vielen Gegnern gesucht werdet. Verhaltet euch einfach leise und bleibt in einem dunklen Versteck, schon könnt ihr euren Weg durch die Mission fortsetzen. Habt ihr Kinder gefunden, müsst ihr sie dazu bringen, euch zu folgen. Sie laufen exakt den Weg, den ihr geht. Um sie zum Folgen zu überreden, müsst ihr sie entweder anstupsen oder ihr werft ihnen Bonbons zu. Auch diese findet ihr in den Missionen, jedoch nur dann, wenn ihr euch aufmerksam umschaut.
Ziel der Missionen ist es, sowohl die verschleppten Kinder aufzuspüren, die sich am jeweiligen Schauplatz aufhalten, als auch Hinweise zu finden. Diese fügt ihr in eurer Wohnung geschickt zusammen und erhaltet dadurch Zugang zum nächsten Schauplatz. Viel nerviger als die Halunken sind Ratten und anderes Getier, auf das ihr in den Missionen trefft. Kaum haben euch die Nager oder Krabbelviecher erspäht, attackieren sie euch und sorgen dafür, dass ihr euch nicht verstecken könnt. Das ist ein wenig schade, denn viel zu oft müsst ihr euch so erst in einem Bereich als Kammerjäger betätigen, bevor ihr euch um die eigentliche Mission kümmern könnt.
Spezieller Grafiklook mit Nachteilen
Der Grafikstil, in dem sich 2Dark präsentiert, sieht zwar gut aus, hat aber diverse Nachteile. Zum einen lassen sich Gegenstände, wie bereits erwähnt, nur durch Annäherung entdecken. Optisch seht ihr nur einen Bruchteil davon. Das gilt insbesondere für die Fallen, die euch zu oft kalt erwischen. Auch kommt kein echtes Horrorfeeling auf, das wurde in Corpse Party beispielsweise besser gelöst. Somit ist 2Dark viel mehr ein Krimi als ein Horrorspiel. Die Steuerung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das automatische Einsammeln von Objekten schränkt euch ein wenig ein, das Kombinieren im Inventar ist ebenfalls nicht optimal gelöst. Leicht passiert es, dass ihr zufällig einen Gegenstand ausrüstet, dies aber erst bemerkt, wenn es zu spät ist.
So werdet ihr euch vielleicht ohne Absicht eine Zigarette anzünden, doch viel schlimmer ist es, wenn sich ungewollt ein Schuss aus eurer Waffe löst. Geht ihr zu nah an Lichtschaltern vorbei, legt ihr diese automatisch um und steht dadurch ganz schnell unfreiwillig im Rampenlicht – weithin sichtbar für eure Gegner. Wünschenswert wäre gewesen, wenn Lichtschalter und anderes nur durch eine Interaktion umgelegt würden und nicht durch bloßes Vorbeigehen.
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