Test - 10 Second Ninja : Go Ninja go Ninja go!
- PC
Als schattenhafter Ninja nehmt ihr es mit zahlreichen Robotern auf und müsst sie in Schattenkrieger-Manier schnellstmöglich ausschalten. Ihr schlüpft also in euren dunklen Anzug und schlitzt euch durch den kalten Stahl der leblosen Kolosse, die sich euch in den Weg stellen.
Kampf den Robotern!
Der Name ist tatsächlich Programm in 10 Second Ninja. Denn der Spielablauf ist immer identisch. Ihr befindet euch in einem Raum voller Roboter, die ihr innerhalb von zehn Sekunden zerstören müsst. Als Waffen stehen euch dabei nur ein Ninja-Schwert und drei Wurfsterne zur Verfügung. Während ihr mit den Wurfsternen Feinde auf langer Distanz zur Strecke bringt, bringen die Schwerter nur auf kurze Entfernung den Tod.
Euer namenloser Ninja kann lediglich springen und seine Waffen einsetzen, um die überall im Raum verteilten Roboter zu vernichten. Das Prinzip ist simpel, jedoch ist das sich daraus ergebende Spiel unglaublich facettenreich. Ihr müsst blitzschnell agieren und euch Strategien und Wege überlegen, um die Roboter innerhalb des Zeitlimits zerstören zu können. Da die Blechgegner in jedem Abschnitt neu angeordnet werden, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, sie zu stellen. Es liegt an euch herauszufinden, welcher Weg der schnellste und beste ist.
Derbe Herausforderung
Doch mit der einfachen Säuberung eines Raumes von Robotern ist es nicht getan. In jedem Raum gibt es drei Bestzeiten zu knacken. Diese Herausforderung bringen euch dazu, eure anfangs bereitgelegte Strategie entweder zu perfektionieren oder komplett über Bord zu werfen. Das Glücksgefühl, das ihr nach dem Lösen eines Raumes habt, ist unglaublich befriedigend und der Weg dahin sehr spannend. Ihr fiebert mit, wenn es an die letzten Sekunden geht und beispielsweise nur noch ein Roboter im Raum verblieben ist. Vergleichen könnt ihr eure Zeiten in Online-Bestenlisten.
Jedoch kann 10 Second Ninja mitunter nervenaufreibend sein. So wird euch das Weiterkommen verwehrt, wenn ihr nicht eine gewisse Anzahl an Bestzeiten geknackt habt. Das frustriert, da ihr altbekannte Räume im Zweifelsfall wiederholen müsst, auch wenn ihr keine Lust mehr darauf habt. Ein angepasster Schwierigkeitsgrad wäre da sinnvoller gewesen. Diese Hürde ist leider die größte Spielspaßbremse in diesem ansonsten sehr runden Indie-Spiel.
Der Spielfluss ist sehr geschmeidig. Die Aktionen laufen flüssig und alles wirkt ausbalanciert. Die Grafik trifft mit ihrer putzigen Machart genau den Stil des Spiels, könnte aber etwas effektreicher sein. Der Soundtrack untermalt das Spielgeschehen passend und spornt euch immer wieder an, es noch einmal zu versuchen.
Wir wollen übrigens darauf hinweisen, dass die deutsche Version stark geschnitten ist. Denn in der englischen Originalversion kämpft ihr eigentlich gegen Naziroboter, die von ihrem Chef Robo-Hitler geleitet werden. In der deutschen Sprachversion fehlen komplett alle Zwischensequenzen und die entsprechenden Nazisymbole auf den Robotern. Abgesehen davon verändert sich spielerisch jedoch nichts. Schade um die witzigen Zwischensequenzen.
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