Preview - Watch_Dogs : Little Brother is watching you
- PS4
Bei all den Spielszenen, die es zu Watch_Dogs bereits zu sehen gab, stellte sich häufig eine Frage: Wie soll man das Action-Adventure mit all den spielerischen Optionen noch einigermaßen gut bedienen können, ohne mit reichlich verknoteten Fingern zu enden? Vor allem bei diversen Verfolgungsjagden, während derer bei vollem Fahrtempo nebenbei fleißig Geräte gehackt wurden, poppte so manches Fragezeichen über den Köpfen der anwesenden Journalisten auf. Nun konnten wir Watch_Dogs selbst spielen und wissen, wie gut oder wie schlecht das alles von der Hand geht.
Eine kleine Enttäuschung gab es allerdings gleich zu Beginn: Der Abschnitt, den wir spielen durften, war ein altbekannter, den wir bereits in einem unserer Vorschauartikel beschrieben haben. Nun gut, so wussten wir zumindest schon sehr genau, was zu tun war: Da während Aidens Rundgang durch Chicago lauter durchgestrichene Symbole über den Köpfen vieler Passanten erschienen, war klar, dass wir diesen Stadtteil im alles kontrollierenden Computersystem namens ctOS erst noch freispielen mussten. Das geschieht, indem wir einen gut bewachten und rot markierten Bereich auf der Minikarte infiltrieren und einen CtOS-Knotenpunkt hacken.
Wie genau wir das bewerkstelligen, bleibt komplett uns überlassen. Allerdings sollte man immer seine Umgebung im Hinterkopf behalten. Zieht ihr mitten auf der Straße eure Waffe, reagieren die Passanten genauso entsetzt, wie sie es auch echten Leben tun würden. Zückt ein Passant das Handy, um die Polizei zu rufen, solltet ihr schnell reagieren: Entweder bedroht ihr ihn mit eurer ohnehin schon gezogenen Waffe oder ihr schlagt ihm einfach das Handy aus der Hand. Reagiert ihr zu langsam, dürft ihr euch schon mal auf eine nicht allzu leichte Flucht einstellen. Die Polizei findet euch dank des ctOS sehr schnell – selbst wenn ihr euch in Hinterhöfen sicher versteckt glaubt.
Mit Karacho in den Gegenverkehr
Bei der Flucht bedient ihr euch bekanntermaßen nicht nur eurer Fahrkünste, sondern auch Aidens Hacker-Fähigkeiten. Erstaunlicherweise geht das sogar im Höchsttempo leicht von der Hand. Zu keinem Augenblick fühlten wir uns während der Fahrt überfordert oder zu übermäßigem Multitasking genötigt. Allerdings kommt einem das Spiel auch entgegen, indem es euer jeweiliges Gefährt äußerst stabil macht. Sogar wenn ihr mit Höchstgeschwindigkeit in den Gegenverkehr knallt, ist ein Weiterfahren mit demselben Gefährt kein Problem – auch wenn ein gewisser Grad an Schaden durchaus zu sehen ist.
Deutlich mehr setzte uns ein anderer menschlicher Mitspieler zu, der in unserer Sitzung auftauchte. Dass er anwesend war, signalisierte uns eine Nachricht, die besagte, dass wir gerade gehackt wurden. Dank eines von mehreren Tools, die Aiden mit sich trägt, konnten wir den Radius, in dem sich der feindliche Hacker befindet, eingrenzen. Nun galt es, jede Person mit Aidens Handy kurz zu scannen, um unseren Gegner auf diese Weise zu finden. Ein klein wenig erinnerte uns das an so manche Mehrspielersitzung mit der Assassin's-Creed-Reihe. Überhaupt erinnerten uns viele Steuerungselemente an Ubisofts Erfolgsreihe, sodass wir uns sehr schnell zurechtfanden.
Mobiler Störenfried
In einer separaten Sitzung konnten wir auch die passende App für iOS- und Android-Geräte ausprobieren. Die App ist komplett kostenlos und kann auch von Spielern genutzt werden, die Watch_Dogs gar nicht besitzen. Ein Uplay-Konto solltet ihr allerdings haben, denn hierüber verbindet euch die App mit euren Freunden, die Watch_Dogs spielen. Gibt es davon keine in eurem Uplay-Konto, könnt ihr euch per Quick Match mit einem fremden Spieler verbinden lassen.
Die App präsentiert sich als dreidimensionale Draufsichtkarte von Chicago, in der ihr dank verschiedener Tools und Hackermöglichkeiten in das fremde Spiel eingreifen könnt – live. Als Fortbewegungsmittel steht euch ein aufrüstbarer Helikopter zur Verfügung, den auch der Watch_Dogs-Konsolenspieler sieht und den er dementsprechend angreifen kann – solltet ihr euch gegen ihn stellen wollen. Das ist allerdings die wahrscheinlichste Wahl, denn es ist sehr reizvoll, dem fremden Spieler oder eigenen Uplay-Freunden fiese Fallen zu stellen und ihnen so gehörig in die Suppe zu spucken. Weshalb man das als Watch_Dogs-Spieler vor der Konsole sitzend zulassen wollen würde, ist uns allerdings noch nicht ganz klar. Das werden hoffentlich spätestens die fertigen Testversionen des Spiels und der App zeigen.
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