Preview - Warhammer 40.000: Space Marine : Ork vom Mork
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Relic Entertainment zeichneten sich bislang vor allem durch ihre Echtzeitstrategietitel aus. Allerdings liebäugelten sie schon länger mit einem Action-Spiel im Warhammer-40.000-Universum: 2006 trug diese Idee noch den Titel ″Carnage″. Jetzt steht die neueste Videospielumsetzung des erfolgreichsten Tabletop-Spiels der Welt unter dem simplen Namen ″Space Marine″ vor der Tür. Da THQ auf der E3 mit einer neuen spielbaren Version aufwartete, griffen wir natürlich sofort zum Controller und metzelten uns durch die Orkhorden.
Auf dem Planeten Graia konzentriert sich die Menschheit auf das Wesentliche: Kriegsmaschinerien bauen. Das neueste Werk ist der Titan Invictus, auf den sogar die Orks neidisch sind und deshalb prompt zum Angriff blasen. Unter der Führung von Warboss Grimskull soll der Titan in ihren Besitz übergehen. Hinzu kommt noch eine dritte Partei: die Chaos Space Marines, sozusagen die böse Variante unserer Space Marines. Letztere führen wir in Gestalt von Captain Titus gegen beide Feindesgruppen in die Schlacht.
Aufgrund ihrer genetisch aufgemotzten Statur, des gewichtigen Waffenarsenals und der Gewaltdarstellungen könnten beiläufige Betrachter einen weiteren Gears-of-War-Klon erwarten. Diesen Eindruck machen die Entwickler aber bereits mit der ersten wichtigen Änderung zunichte: Es gibt in Warhammer 40.000: Space Marine kein Deckungssystem. Es ist tatsächlich so, dass das Kampfsystem mit einem Deckungssystem gar nicht funktionieren würde. Schwerpunkt ist nämlich der fließende Übergang zwischen Fern- und Nahkampf, was in der E3-Demo bereits bestens funktionierte.
Thors Hammer
Ein Beispiel: Als wir eine Gruppe Orks erblickten, beschossen wir sie zunächst mit gehörigem Sicherheitsabstand, bevor wir per sogenannten ″Bullrush″ mitten in die Menge bretterten. Im Nahkampf könnt ihr zwar weiterhin die Kanonen sprechen lassen, aber effektiver ist es, wenn ihr eine der Nahkampfwaffen zückt, etwa die Streitaxt, das Kettensägenschwert oder den sehr effektiven Donnerhammer. Insgesamt werdet ihr 15 verschiedene Waffen gegen 26 Feindestypen einsetzen können. Im Arsenal finden sich viele der üblichen Verdächtigen, wie ein Scharfschützengewehr, ein Granatwerfer und eine Plasmakanone. Da Titus sich später mit einer Art Sprungerweiterung ausrüsten kann, dürfte das den Kampfablauf noch zusätzlich verändern.
Im Nahkampf habt ihr die Wahl zwischen leichten und harten Angriffen, wobei ihr die leichten zu Kombos aneinanderkettet, sobald ihr die entsprechende Taste mehrmals hintereinander drückt. Besonders effektiv sind die ″Sync-Kills″, mit denen ihr euren Kontrahenten besonders brutal den Garaus macht. Allerdings seid ihr währenddessen schutzlos - es ist also gutes Timing und überlegtes Handeln gefragt. Als weitere Herausforderung stellen sich euch so einige Bossgegner in den Weg, die euch ordentlich zusetzen sollen.
Schritt für Schritt
Laut den Entwicklern wird es sowohl einen Koop- als auch einen besonderen Mehrspielermodus geben, über den man jedoch noch nichts Neues verraten wollte. Als Einzelspieler sollt ihr mit der Kampagne rund acht bis zehn Stunden beschäftigt sein. Allerdings sollte diese im fertigen Produkt etwas abwechslungsreicher gestaltet sein, denn das simple Gemetzel könnte ansonsten recht schnell eintönig werden.
Zumindest versprechen die Chaos Space Marines mit ihren Teleportationsfähigkeiten eine Variation der Kampfabläufe - auf der E3 traten wir noch ausschließlich gegen die Orks an. An der Präsentation gibt es bislang nichts zu mäkeln. Die düster-gnadenlose Stimmung der Vorlage wurde gut eingefangen. Liebevolle Kleinigkeiten, wie das Bildschirmwackeln bei jedem rennenden Schritt, machen das Geschehen zudem angenehm greifbar.
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