Test - Virtua Tennis 4 : Tennisarm am PC
- PC
Ende April erblickte Virtua Tennis 4 auf der PlayStation 3, der Xbox 360 und der Wii das Licht der Welt. Nun ist das Arcade-Tennisspiel auch für den PC erschienen. Nachdem wir die Konsolenversionen bereits getestet haben, haben wir uns nun die PC-Variante angeschaut.
Virtua Tennis 4 unterscheidet sich inhaltlich auf dem PC nicht von den Konsolenfassungen. Im Karrieremodus erstellt ihr euch einen eigenen Charakter und absolviert mit diesem mehrere Spielzeiten. Das Ziel ist es natürlich, den ersten Platz der Weltrangliste zu erreichen. Das macht durchaus Spaß und unterhält auch auf längere Sicht. Wer es lieber kurzweilig mag, wagt sich in Einzelmatchs oder vergnügt sich mit den verschiedenen Minispielen, für die die Virtua-Tennis-Reihe bekannt ist. Und wenn euch euer eigener Sportler einmal zu langweilig wird, übernehmt ihr einfach die Kontrolle über bekannte Promis des Tennissports, wie zum Beispiel Roger Federer, Rafael Nadal oder Maria Sharapova.
Der einzige Unterschied bei den Spielmodi im Vergleich zu den Konsolenversionen liegt im Mehrspielermodus. Zwar bietet dieser inhaltlich exakt das Gleiche, aber er läuft natürlich nicht über Xbox Live oder das PlayStation Network. Hier kommt Windows Live zum Zuge, in das ihr euch mit jedem Spielstart einloggt. Wichtig ist, ob die Online-Spiele genauso gut laufen wie auf den Konsolen.
Und das ist tatsächlich der Fall: In unseren Probepartien hatten wir keine Lags oder Verbindungsabbrüche zu verzeichnen. Auch ließen sich schnell Spieler finden und nachdem man sich einen der virtuellen Sportler ausgesucht hatte, ging es schon direkt auf den Platz. Hier gibt es aus technischer Sicht absolut nichts zu beanstanden. Allerdings müsst ihr dank Windows Live stets mit dem Internet verbunden sein, sonst lassen sich keine Spielstände erstellen. Das ist zwar in der heutigen Zeit fast schon Standard, dürfte aber trotzdem viele Spieler verärgern.
Controller > Tastatur
Das Standardeingabegerät des PCs ist neben der Maus natürlich die Tastatur. Diese könnt ihr selbstverständlich in Virtua Tennis 4 nutzen, was auch nicht schlecht funktioniert. Allerdings empfehlen wir euch natürlich die Nutzung eines Controllers. Das ist zum einen viel bequemer, zum anderen habt ihr dank der Analog-Sticks einfach noch mehr Kontrolle über euren Charakter, als wenn ihr diesen per Tasten über den Platz scheucht.
Allerdings ist die Wahl des Eingabegerätes nicht ganz so entscheidend, wie es bei einem Top Spin der Fall wäre, wenn diese Serie denn noch für den PC erscheinen würde. Denn Virtua Tennis 4 ist selbstverständlich keine Simulation, sondern setzt auf unkomplizierten Arcade-Spaß und eine leicht zu erlernende Steuerung. Ärgerlich ist jedoch, dass es in den Menüs keine Mausunterstützung gibt und ihr nur mit der Tastatur oder dem Controller navigieren könnt. Das muss heutzutage nicht mehr sein.
Grafisch entspricht die PC-Version ebenfalls exakt den Konsolenvarianten. Das bedeutet: Auch hier macht die Serie keinen Schritt nach vorne und wirkt leicht angestaubt. Natürlich sehen die Animationen, von einigen Übergängen einmal abgesehen, toll aus und die virtuellen Abbilder der Tennisstars sind sofort wiederzuerkennen. Aber in Sachen Texturen und Effekte aller Art hinkt Virtua Tennis 4 weit hinterher. Das macht es bei Weitem nicht hässlich, aber man wünscht sich ja schon mal wieder einen Fortschritt.
Immerhin profitiert das Spiel auf dem PC von den höheren Auflösungen, wodurch der grafische Gesamteindruck ein bisschen besser ausfällt als auf den Konsolen. Am Ton hat sich ebenfalls nichts geändert, hier bleibt alles beim Alten: Die Musik nervt mit der Zeit und animiert zum Stummschalten, die Laute der Spieler, des aufprallenden Balls oder des Schiedsrichters sind nicht weltbewegend, erfüllen ihren Zweck aber voll und ganz.
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