Test - TrackMania DS : Raserei für unterwegs

Wer die PC-Version von Trackmania gespielt hat und einen DS besitzt, kann sich eigentlich keinen besseren Taschen-Racer vorstellen, oder? Entsprechend hoch waren die Vorfreude und natürlich auch die Erwartungen. Ohne etwas vorwegzunehmen, können wir wohl sagen, dass viele Wünsche erfüllt wurden, es aber auch Enttäuschungen gibt. Doch sehen wir erst einmal genauer hin.

Populär dank Erfolg auf PC

Wenn ihr das Modul zum ersten Mal einlegt, erwartet euch im Grunde eine 1:1-Kopie des PC-Rennspiels. Im Einzelspielermodus startet ihr in fünf Schwierigkeitsgraden auf 100 immer schwieriger zu meisternden Pisten. Indem ihr die Bronze-, Silber- und Gold-Zeitvorgaben unterbietet, sammelt ihr Medaillen und schaltet somit neue Strecken und Spielmodi frei. Wer fleißig gezockt hat, darf sich also innerhalb kürzester Zeit mit fünf verschiedenen Disziplinen vergnügen.

Vielfältig wie das Original

Im "Rennen" müsst ihr ganz simpel so schnell wie möglich vom Start zum Ziel gelangen. Bei "Plattform" gilt es, unwegsame Kurse mit Lochfallen und vielen anderen Hindernissen zu überwinden. Dabei dürft ihr so wenig wie möglich von der Strecke fallen. Denn jedes Mal, wenn ihr euch per Knopfdruck wieder auf die Strecke setzen lasst, verschlechtert sich euer Ergebnis. Im Puzzle-Modus müsst ihr eure Strecke erst möglichst schnell zusammenbauen und diese danach natürlich noch schneller entlangbrausen. "Schnelles Rennen" und "Eigenes Rennen" sind mehr oder weniger selbst erklärend, wobei sich hinter Letztgenanntem der Strecken-Editor verbirgt. Dieser ist in zwei Dimensionen, sprich bei ebenen Strecken, noch recht einfach per Stylus zu bedienen. Wenn ihr Loopings oder mehrere Ebenen anbringen wollt, ist das Ganze auf dem kleinen Bildschirm allerdings etwas schwer zu überblicken.

Obwohl das Angebot bisher nicht gerade mickrig ist, könnt ihr in allen Wettbewerben in den Kategorien "Stadion", "Wüste" und "Rally" antreten, was euch zusätzliche Abwechslung in Form von anderen Autos und Strecken beschert. Leider wurde ein wichtiger Erfolgsaspekt der PC-Version nicht berücksichtigt: Ihr könnt nicht online gegen andere Gegner antreten. Es wird lediglich ein drahtloses Spiel mit bis zu vier DS-Systemen angeboten, was eine herbe Enttäuschung ist. Als kleines Ersatz-Zuckerl dürft ihr dafür aber mit nur einem Modul zocken, auch wenn euch dabei kleine Einschränkungen auferlegt werden.

Große Rennwelt ganz klein

Was die grafische Darstellung des Geschehens angeht, kann sich der Neuling TrackMania DS direkt im oberen Drittel der DS-Rennspiele ansiedeln. Es gibt zwar schönere Taschen-Racer, doch wenige, die so konstant schnell laufen. Einzige Kritikpunkte sind verpixelte Werbetafeln im Hintergrund und in der Straße versinkende Autos - zum Beispiel wenn ihr nach einem Sprung in einer leichten Steigung aufkommt. Die musikalische Untermalung aus elektronischer Musik ist Geschmackssache, unseren konnte sie nicht wirklich treffen. Die Motorengeräusche an sich sind recht passabel, allerdings ist uns aufgefallen, dass es sich immer so anhört, als wären drei Gegner auf der Strecke. Selbst wenn ihr ohne Ghosts fahrt!

Grundsätzlich können wir die einleitende Frage "Kann das gut gehen?" also mit einem "Ja" beantworten, freilich nicht ohne Abstriche. Es wird ordentliche Technik geboten und viel Umfang. Trotzdem ist es für uns nur schwer zu verschmerzen, dass ein echter Online-Modus fehlt. Er hätte TrackMania DS vom guten zum exzellenten Rennspiel aufsteigen lassen.