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Preview - The Elder Scrolls Online : Vertraute fremde Welt

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Für jemanden, der seit The Elder Scrolls: Morrowind Fan der Serie ist, war die Ankündigung des Online-Ablegers ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits herrschte Freude, da der Gedanke an eine von anderen Spielern belebte Welt verlockend ist. Andererseits stellte sich die Frage, wie viel von dem typischen Elder-Scrolls-Spielgefühl im MMORPG übrig bleibt. Auf der gamescom durfte man durch Skyrim marschieren. Bleiben Einzelspieler auf der Strecke?

Zu Beginn steht die Erschaffung des eigenen Charakters im Vordergrund. Drei Völker waren in der auf der gamescom gezeigten Version wählbar: die geheimnisvollen Dunkelelfen, die echsenartigen Argonen und die ans Wikingervolk erinnernden Nord. Nachdem die Wahl der Klasse sowie der ersten Fähigkeiten entschieden war und ein paar Schieberegler verschoben wurden, beginnt das Abenteuer in Skyrim.

Alles an seinem Platz

Wer mit den Spielen der Elder-Scrolls-Serie vertraut ist, findet sich am Anfang sofort zurecht. Alle typischen Anzeigen sind auf dem Bildschirm zu finden. Sogar der kleine Kompass am oberen Bildschirmrand ist dabei. Auf diesem findet ihr Markierungen zu aktivierten Aufträgen. Ganz so, wie man es von den Solotiteln gewohnt ist. MMORPG-Fans vermissen sicherlich eine kleine Minikarte, auf der sie ohne große Umwege die Umgebung begutachten können.

Die Eingewöhnung in die Mehrspielerwelt von Elder Scrolls fällt auch deshalb so leicht, weil viele vertraute Elemente ihre Rückkehr feiern. Ihr findet an jeder Ecke Bücher und Notizen zu Charakteren, Legenden, Mythen und zum Kontinent Tamriel selbst. Nur dieses Mal seid ihr nicht die Einzigen, die den Helden markieren wollen. Überall findet ihr andere Spieler, die ihre ganz eigenen Ziele verfolgen.

Eine Frage der Perspektive

Jedoch gab es gerade beim Abholen beziehungsweise Einlösen von Aufträgen immer einen Massenauflauf. Eine Situation, die gerade dem geneigten Soloabenteurer ein wenig fremd vorkommt. Sicherlich ist es auch der Sitzung auf der gamescom geschuldet, dass viele Spieler zur gleichen Zeit am gleichen Ort den gleichen Aufgeben nachgehen, trotzdem leidet die Atmosphäre darunter. Wie besonders kann man sich fühlen, wenn man den Auftrag, den man gerade bekommen hat, erledigen möchte und sieht, dass schon Dutzende Spieler einige Sekunden vor einem selbst angekommen sind?

The Elder Scrolls Online - gamescom 2013 The Flame Atronach Trailer
Ein neuer Kurzclip zu The Elder Scrolls Online versorgt euch mit weiteren Spielszenen aus dem MMO.

Aber das sind Dinge, an die man sich gewöhnen kann. Wer Skyrim gespielt hat, der wird außerdem erkennen, dass sich Talente verbessern, wenn ihr sie oft benutzt. Prügelt ihr häufig mit eurem Kurzschwert auf Gegner ein, werdet ihr im Umgang damit geschickter. Zusätzlich verbessert ihr beim Levelaufstieg eure Gesundheit, euren Manavorrat oder die Ausdauer. Des Weiteren schaltet ihr mit Skillpunkten neue Angriffe oder Fertigkeiten frei, die ihr - typisch MMORPG - auf eine Schnellauswahlleiste legt und mit den Ziffertasten aktiviert.

Wer will, steuert das Spiel aus der Ego-Perspektive. Hier gibt es die volle Breitseite Elder-Scrolls-Flair. Auch wenn es schon früher eine Schulterperspektive gab, könnt ihr nun deutlich weiter aus dem Geschehen herauszoomen. So dürfte tatsächlich für jeden die richtige Sicht dabei sein.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Gemischte Gefühle begleiteten mich in den ersten Minuten bei The Elder Scrolls: Online. Da ich wenige Anknüpfungspunkte mit dem Genre der Online-Rollenspiele habe, befürchtete ich, dass das typische Spielgefühl der Serie leiden wird. Dem ist aber nicht so. Auch der MMORPG-Ableger besitzt all die Merkmale, die ein Elder-Scrolls-Spiel ausmachen. Zusätzlich ist man in der riesigen Spielwelt gleichzeitig mit diversen anderen Spielern unterwegs, was der Atmosphäre einen ganz anderen Kick gibt. Ihr seid nicht mehr nur von KI-Bewohnern umzingelt, sondern von Gleichgesinnten. Diese Stimmung bekommt hin und wieder einen Riss, wenn man an bestimmten Punkten Schlange steht, um Aufträge zu erfüllen. Daran gewöhnte ich mich allerdings schnell. Bei mir als Fan von Morrowind, Oblivion und Skyrim schafft es The Elder Scrolls: Online in den ersten Stunden, mich behutsam in die Welt der MMORPGs zu führen, ohne dass ich mich verloren oder fremd fühle. Ein größeres Kompliment kann es nicht geben.

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