Preview - Starship Troopers: Extermination : Angespielt! Möchten Sie mehr wissen?
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Nur ein toter Bug ist ein guter Bug: Nach langer Early-Access-Phase nähert sich Starship Troopers: Extermination dem vollständigen Release. Und auch wenn die Konkurrenz durch Helldivers 2 groß ist, so bietet der Online-Shooter doch genug Filmatmosphäre, um seine eigene Nische zu finden.
Aus dem Blockbuster-Einerlei der späten 90er stach Starship Troopers stets wie ein Enfant terrible hervor: Es war dieser Mix aus B-Movie-Charme, brutal-wilder Action und Politik-Persiflage, der den Krieg der Menschen gegen die Bugs so unwiderstehlich machte. Das von Offworld Industries entwickelte Starship Troopers: Extermination ging Mitte 2023 in den Early Access und steht mehr als ein Jahr später kurz vor dem finalen Release. In der Anspielrunde von Single- und Multiplayer zeigte sich das Spiel auf der Gamescom als Koop-Shooter-Hoffnungsträger.
Unspektakulärer Solo-Modus
Starship Troopers: Extermination bietet als Einstieg einen Singleplayer-Modus. Damit ihr aber nicht in Trainingscamps die Zeit vertrödelt, geht’s nach der Grundausbildung direkt ins Gefecht. Ein dezent gealterter Johnny Rico begrüßt euch mit der Originalstimme von Casper Van Dien in kurzen Briefings. Das ist zweifellos atmosphärisch. Dass diese aber in Standbildern dargestellt werden, überzeugt dagegen weit weniger.
Im Anschluss wählen wir dann aus sechs vorgestellten Klassen aus: Der Guardian fungiert etwa als schwer gepanzerte Fronteinheit und kann auf Tastendruck einen mobilen Schild hochziehen. An diesem prallen die Bugs ab, was wiederum Gelegenheit zu Gegenangriffen bietet. Der Ranger dagegen ist der klassische Soldat – gut ausbalanciert, schnell und dennoch widerstandsfähig. In den Solo-Einsätzen seid ihr zu dritt unterwegs und müsst kleinere Aufgaben erfüllen.
In den vorgestellten Missionen etwa ging es darum, das Gebiet um ein Wrack zu sichern. An anderer Stelle müssen wir zunächst einen Fabrikator aktivieren und anschließend Gasflaschen befüllen. Als Schauplatz dienten die unterirdischen Gänge der Bugs. Immer wieder kommen die Aliens aus dem Boden und aus Verstecken gekrochen. Die Biester sind gewohnt fix auf den Beinen und im Nahkampf absolut tödlich.
Die bislang vorgestellten Einsätze sind etwa zehn bis fünfzehn Minuten lang und spielerisch sehr einfach gehalten. Durch die kleineren Horden mangelt es auch an Dramatik und optischer Wucht. Die Interaktion mit den drei KI-Kameraden erfolgt hauptsächlich über das gelegentliche Wiederbeleben eines gefallenen Kollegen. Sonderlich spektakulär sind die Solo-Missionen nicht. Laut Entwickler Offworld wird es 25 dieser Aufgaben geben. Die Gesamtspielzeit beläuft sich auf drei bis vier Stunden. Kurzum: Wer Starship Troopers: Extermination nicht mit anderen zocken möchte, dürfte enttäuscht sein.
Multiplayer-Chaos und Basisbau
Glücklicherweise gibt es aber noch den 16-Spieler-Koop-Modus und dieser hat es deutlich mehr in sich. Das Gute daran: Ähnlich wie in Helldivers 2 bedarf es auch hier keiner direkten Chat-Kommunikation. Zwar erleichtert sie koordiniertes Vorgehen, jedoch sind die Missionen so strukturiert, dass man recht schnell zusammenfindet.
Das Besondere an Starship Troopers ist nämlich der Mix aus Basisbau, Ressourcenmanagement und schneller Koop-Action. Im Horde-Survival-Modus beispielsweise geht es zunächst darum, die eigene Basis aufzubauen und bestmöglich zu befestigen. Ihr platziert also Mauern und Türme, bis die nächste Welle an Feinden anrollt.
Im Online-Gefecht sieht Starship Troopers: Extermination enorm beeindruckend aus. Das liegt vor allem auch daran, weil erledigte Bugs an Ort und Stelle liegen bleiben und nicht verschwinden. Dadurch entstehen Türme aus Überresten, die die Biester wiederum verwenden können, um etwa Mauern zu erklimmen. Auch blockieren die Kadaver der Bestien immer wieder Geschütze oder Zugänge. Zugleich erzeugen die Berge von Bug-Körpern aber auch einen sehr starken Eindruck von der Schlacht und der Masse an Feinden, die über einen hereinbrechen.
Im Multiplayer jedenfalls spielt Starship Troopers seine ganze Stärke aus und überzeugt mit dem flotten Shooter-Gameplay, starker Inszenierung und B-Movie-Atmosphäre. Schön auch, dass Entwickler Offworld in Abstimmung mit den Filmemachern neue Bug-Arten hinzufügt. Beispielsweise gibt es jetzt eine kleinere Version des aus dem Kultstreifen bekannten Grenadierkäfers, die aus der Distanz angreifen.
Galaktische Kriegsführung
Wenig verwunderlich könnt ihr in Starship Troopers auch euren eigenen Clan, alias eure eigenen "Roughnecks", mit Freunden gründen. Als zusätzliches Meta-Game bietet das Spiel obendrein die so genannte Galactic Front. Dabei geht es mit 30 Teilnehmern darum, eine Reihe von Aufgaben und Einsätzen innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit zu erledigen.
Ob ihr innerhalb dieser 30 Mann ein Solist oder gar ein Clan seid, ist dabei egal – ihr bekommt stets die gleiche Belohnung als Teil des Teams. Allerdings betonen die Entwickler auch, dass die Galactic Front nicht an die Intergalaktischen Kriege von Helldivers 2 angelehnt sein sollen. Vielmehr geht es bei ihnen in erster Linie darum, weitere Möglichkeiten zum Freischalten neuer Waffen oder Cosmetics anzubieten.
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