News - Free Radical : Nun ist es offiziell, das Studio macht dicht
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Das Spielejahr 2023 fordert kurz vor seinem Ende noch ein weiteres Opfer. Gerüchte gab es bereits, nun ist sicher, dass das Timesplitters-Studio Free Radical nur noch Geschichte ist.
Das große Ausmisten bei Embracer geht weiter seinen Weg. Schon vor einigen Tagen gab es Gerüchte, dass Free Radical vor dem Aus steht.
Nun ist es offiziell, wie mehrere Mitarbeiter in den sozialen Medien bestätigen. Das Studio ist geschlossen. Damit verlieren weitere 80 Mitarbeiter aus dem Embracer-Konzern und dessen Tochter Plaion, zu der Free Radical Design gehört, ihren Job, nachdem in diesem Jahr bereits über 900 Personen entlassen wurden.
Die Muttergesellschaft Embracer hatte in diesem Jahr bereits einschneidende Maßnahmen ergriffen, um die darbende Spielesparte nach einigen Flops und einem entgangenen Investorendeal wieder auf Spur zu bringen. Unter anderem wurden auch die Saints-Row-Entwickler Volition geschlossen, nachdem der letzte Teil weit unter den Erwartungen geblieben war.
Free Radical Design wurde 2021 ins Leben gerufen, um die ehrwürdige Timesplitters-Reihe wieder zu reaktivieren, wozu auch etliche Entwickler der früheren Spiele angeheuert wurden. Daraus wird nun wohl in absehbarer Zeit nichts mehr.
Neben traurigen Abschiedbekundungen mit Fotos der geschlossenen Türen, noch mit sichtbarer Weihnachtsdekoration, gibt es von Free Radical Design nicht mehr viel zu sehen. Auf der Website des Studios prangt lediglich noch ein "404 Company Not Found :-(".
Ein QA-Designer sagte: "Free Radical Design war ein Zentrum der Kreativität, aber leider reihen wir uns in eine immer länger werdende Liste von Opfern in einer kaputten Branche ein, in der ganze Studios wie austauschbare Rädchen in einer seelenlosen Maschine behandelt werden, die nur auf Aktienkurse fixiert ist."
Schätzungen zufolge, haben in diesem Jahr über 9.000 Mitarbeiter von Entwicklungsstudios und Publishern ihre Jobs verloren, trotz (oder wegen) eines der Release-stärksten Jahre seit langem und vermutlich auch als Folge von Misswirtschaft und gestiegene Kosten während der Corona-Pandemie, die zahlreiche Verschiebungen mit sich brachte.
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