Preview - SimCity Societies Reisewelten : Urlaubsfreuden für Städtebauer
- PC
Wir haben erfolgreich eine Industriestadt aufgezogen – jetzt ist der Urlaubsort dran. Das Add-on zum Städte-Aufbauspiel macht uns zum Resort-Manager. Als 'SimCity Societies' Ende 2007 erschien, war es für eingefleischte SimCity-Fans eine kleine Enttäuschung. An die Stelle komplexen Städte-Managements war buntes Häuser-Bauen getreten, mit einem Schuss Psychologie. Der war nötig, um dafür zu sorgen, dass sich Hippies und Investmentbanker gleichermaßen wohlfühlen in der eigenen Stadt. Dennoch war 'SimCity Societies' ein Verkaufserfolg. Daher geht in Kürze das Add-on an den Start.
Es bringt zweierlei: Ein neues Einsatzgebiet und spielerische Überarbeitungen. Fangen wir mit letzterem an: Durch das Erweiterungs-Pack wird das Spiel taktischer. Die Möglichkeiten, Gebäude zu managen, wurden erweitert - mit einem Schwerpunkt auf den Unterhaltskosten. Auch an vielen anderen Stellen des Spiels sind Auswirkungen des eigenen Handelns jetzt konkreter sichtbar. Die Folge: EAs Aufbauspiel hat sich wegbewegt von der Simulation einer bunten Baustelle, hin zu einer handfesten Wirtschaftssimulation. Aber, um ehrlich zu sein: An die Faszination der bisherigen SimCity-Spiele kommt es dennoch nicht heran. Wer die früheren SimCitys mochte und mit Liebe Wasserleitungen verlegt hat, wird auch 'SimCity Societies Reisewelten' noch als schwammig und unkonkret empfinden. Dieses Spiel möchte keine knallharte Städtebau-Simulation mehr sein - und das merkt man.
Kommen wir zum eigentlichen Kern des Add-ons, den Reisewelten. Im englischen Original heißt das Erweiterungs-Pack 'Destinations', also Zielgebiet. Das beschreibt das Spielprinzip ganz gut: Wie im Original-Spiel ist es die Aufgabe des Spielers, eine florierende Stadt aufzubauen. Dabei sind die üblichen Vorgaben zu beachten: Geld sollen sie verdienen, die Bewohner, und glücklich sein. Dem stehen grundsätzliche Konflikte im Weg: Schickimicki-Unternehmensberater vertragen sich nicht gut mit kiffenden Ökos als Nachbarn; Streng religiöse Familienväter mögen keine freizügigen Glücksspieler in der Umgebung.
Touristen bringen Devisen
Das Besondere der neuen Städte ist, dass der Tourismus ihre Haupt-Einnahmequelle ist. Der Bürgermeister wird also danach beurteilt, wie attraktiv seine Stadt als Ausflugsziel ist. Eine gute Infrastruktur und viele Sehenswürdigkeiten erhöhen die Lockwirkung auf Touris, Kriminalität und schlechte Stimmung in der Stadt verringern sie. Ebenso wie bei den Stadtbewohnern kommt es auch bei den Touristen auf die richtige Mischung an: Religiöse Pilger haben andere Ansprüche als die Ballermann-Fraktion oder Luxusreisende. Daher ist es die Aufgabe des Spielers, seine Stadt auf bestimmte Zielgruppen auszurichten. Komplex wird das Ganze durch die Interaktion von Touristen und Einheimischen: Die einheimischen Büro-Angestellten mögen es nicht, wenn zur Mittagszeit alle Restaurants der Umgebung von Touristen überlaufen sind. Das schlägt auf die gute Stimmung - aber die benötigt man, um Touristen anzulocken und die Kasse klingeln zu lassen.
Kommentarezum Artikel